Hale & Haines

Survival

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.10.2016
Jahr: 2016
Stil: Synthie Pop, New Romantic

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Hale & Haines Homepage



Redakteur(e):

Michael Koenig


Hale & Haines
Survival, MiG-Music GmbH, 2016
Gus HaleLead Vocals, Drums, Percussion
Denis HainesKeyboards, Backing Vocals, Guitar, Screams, Piano
Guest Musicians:
John EdwardsBass
Rrussel BellLead Guitar, Electric Guitar
David WrightSaxophone
Simon SmartRhythm Guitar
Johnny Warman12-String Guitar, Guitar, Vocals, Lead Guitar
Jo CollinsBacking Vocals
Calvin HayesBacking Vocals
Xavier BlanchBacking Vocals
Produziert von: Gus Hale, Denis Haines & Simon Smart Länge: 51 Min 35 Sek Medium: CD
01. Survival07. Over The Wall
02. Take Me Away08. Echoes Of Final Goodbyes
03. To Love YouBonus Tracks (Taken >From "The Listening Principle"):
04. Count To Three09. Curtain
05. Softly The Morning Comes10. Karl-Marx-Straße
06. Isolation11. Strangelands
12. Final Curtain

Die Briten Gus Hale und Denis Haines (inzwischen ex-THE HOLLIES, ex-EDGAR BROUGHTON BAND, ex-Gary Numan) brachten 1982 als HALE & HAINES ihr einziges Album “Survival“, damals noch als LP und/oder Kassette, heraus. Zum großen Leidwesen der beiden kreativen Köpfe hinterließ das hauptsächlich in Synthie Pop, Synthie Rock, New Romantic und New Wave anzusiedelnde Material kaum irgendwelche Spuren und verschwand quasi spurlos in der Versenkung. Letztlich besiegelte beziehungsweise beschleunigte dieser Umstand leider das baldige Ende des ambitionierten Zweiers. Die Hannoveraner MiG-Music GmbH nahm sich des inzwischen längst vergessenen Werkes an, ließ es remastern, um vier Bonus Tracks verlängern, erstmals auf CD brennen, neu verpacken, zusätzlich aufschlussreiche Anmerkungen (in deutsch und englisch) im neuen Booklet abdrucken. Sodann veröffentlichten sie es mit all diesen Extras beziehungsweise Aktualisierungen nochmals.

HALE & HAINES und ihre achtköpfige Begleitband (unter anderem übrigens mit Bassist John ‘Rhino’ Edwards, ex-DEXYS MIDNIGHT RUNNERS et cetera, der einige Jahre später bei STATUS QUO einsteigen sollte, Gitarrist Rrussel Bell, der in Gary Numans Band spielte, Gitarrist Johnny Warman, der mit Peter Gabriel gearbeitet hat) tragen sicher keine Schuld an dem grandiosen Scheitern der im (West)Berliner Paragon Studio (ehemals TANGERINE DREAM) entstandenen Platte (die Titel fünf bis acht, die sogenannte Berlin-Seite [Seite zwei der Original-LP], erblickten nahezu ausschließlich erst dort das Licht der Welt). Die Tracks sind allesamt interessant komponiert und arrangiert, dienen teilweise zur Verarbeitung von Berlineindrücken (damals ja noch die geteilte Stadt), haben ausgeprägte Melodien, wurden fehlerfrei teils elektronisch, teils mit herkömmlichen Instrumenten eingespielt und kommen dadurch eigentlich recht abwechslungsreich beim Hörer an. Sie grooven tanzbar, rocken schon mal, schweben sphärisch dahin, erzeugen kühle Stimmungen und Melancholie. Ansonsten bieten sie eine erhebliche Bandbreite der Möglichkeiten an künstlicher und natürlicher Klangerzeugung. Die vier Zusatznummern sind dem Soloalbum "The Listening Principle" von Haines entnommen. Sie beruhen auch auf Outtakes der Studioarbeiten für “Survival“ (Over The Wall und Karl-Marx-Straße klingen über weite Teile identisch).

Das Duo HALE & HAINES erinnern in ihrem Schaffen an David Bowie, OMD oder Gary Numan. Dennoch hat “Survival“ bis zu einem gewissen Grad einen eigenständigen und eigenwilligen Charakter. Schön, dass diese Scheibe, deren Produktion ursprünglich sündhaft teuer war, jetzt wieder erhältlich ist, denn sie gewährt dem Interessenten eine niveauvolle Gelegenheit der Erinnerung an längst vergangene Synthie-Pop- und New-Romantic-Tage.

Michael Koenig, 20.10.2016

 

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