In Extremo

The Black Sheep

Hamburg, Docks, 16.12.2008

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 16.12.2008

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Hamburg, Docks, 16.12.2008

Es hätte nicht viel gefehlt und ich hätte das IN EXTREMO-Gastspiel in Hamburg verpasst. Nur meinem an diesem Tag schlechten Erinnerungsvermögen ist es zu verdanken, dass ich nochmal auf die IN EXTREMO-Site gegangen bin, um mich über den Konzertbeginn zu informieren.
Der Veranstalter hatte kurzfristig nämlich noch den Auftrittsort von der Sporthalle im bürgerlichen Alsterdorf in das Docks im sündigen Stadtteil St. Pauli verlegt.

Dies bedeutete eine Kapazitätsreduktion auf knapp 1500 Zuschauer. So war das Docks schließlich ausverkauft, ohne dass die Abendkasse noch einmal aufgemacht wurde. Und der Club war wirklich bis auf den letzten Quadratzentimeter picke packe gefüllt.

Vorband an diesem Abend waren THE BLACK SHEEP, eine All Girl Band aus Köln, die derzeit ihr Debütalbum für Roadrunner Records produziert und deren vier Musikerinnen erst zwischen 18 und 22 Jahren alt sind.
Ein bisschen schwer hatten es die vier jungen Damen schon am Anfang, denn das Publikum war im Durchschnitt eher auf Ende 30 zu schätzen und so gab es aus der ein oder anderen Ecke leicht belächelnde Bemerkungen.
Für meinen Geschmack war dies ein wenig ignorant. Die vier Kölnerinnen rockten gleich von Beginn an gut los und insbesondere Sängerin Charly Klauser und ihrer Schwester Johanna Klauser an der Gitarre waren deutlich anzusehen, dass hinter der Band nicht nur das gute alte Prinzip "sex sells" sondern auch eine ganze Portion musikalische Ausbildung steckt.
Einzig und allein das Stageacting ist meiner Meinung nach noch ein bisschen verbesserungswürdig, in Hamburg wirkten die Posen doch noch ein wenig gekünstelt und unerfahren.
Wie dem auch sei, THE BLACK SHEEP schafften es nach knapp 20 Minuten die traditionell unterkühlten Hanseaten auf ihre Seite zu ziehen und sich mehr als den üblichen Höflichkeitsapplaus abzuholen.
Warten wir 2009 mal ab. Mit einer gehörigen Portion Promotion könnte ich mir vorstellen, dass das Debüt der Band mehr als ein Achtungserfolg werden könnte.

Nach einer knapp halbstündigen Umbaupause, bei der die Bühne geheimnisvoll hinter Tüchern verhüllt wurde, enterten IN EXTREMO schließlich mit dem Opener Sieben Köche ihres aktuellen Nr.1-Albums "Sängerkrieg" die Bühne.
Die nächsten 2 Stunden sollten schweißtreibend werden. Die Zuschauerdichte im Docks war so dermaßen hoch, dass schon die Körperwärme dazu führte, dass es im Saal bald mollig wurde. Doch wer bereits zuvor eine IN EXTREMO-Show gesehen hat, der weiß, dass die Berliner auch in punkto Pyrotechnik sich nicht lumpen lassen. Schon im ersten Teil der Show wurden fleißig mit vier Flammenwerfern Feuerbälle richtung Hallendecke geschickt.
Glücklich, wer da ein paar Erfrischungstücher dabei hatte oder sich erfolgreich den Weg zu einem der Tresen bahnen konnte, um sich dort innerlich abzukühlen.

IN EXTREMO spielten in ihrem Set etliche Klassiker, z.B. Liam, Ave Maria, Küss Mich und Spielmannsfluch.
Andererseits waren mit Sieben Köche, Frei zu sein, In Esta Noche, Sängerkrieg, Zauberspruch, Flaschenpost, Mein Sehnen, In diesem Licht und Aufs Leben gleich neun Songs von "Sängerkrieg" auf der Setlist vertreten.
Nicht nur die Hitze im Saal sorgte dafür, dass die 1500 Hamburgerinnen und Hamburger schnell auf Betriebstemperatur kamen. Neben dem guten Sound, der ja in erster Linie wichtig bei einem Konzert ist, vermochte auch Sänger Das letzte Einhorn immer wieder, die Hamburger hochzupushen. Einige Ansagen waren meiner Meinung jedoch etwas anbiedernd und wirkten nicht wirklich ernst gemeint.

Auch wenn die "Gegner" der Band immer noch behaupten, IN EXTREMO würden nur eine Metal-Version von MICHAEL FLATLEY sein, so muss man doch sagen, dass die Band wirklich Live-Qualitäten hat und diese mittelalterliche angehauchte Musik in sich schon gut zu vermitteln ist.
In Hamburg wurde an diesem Abend jedenfalls über 120 Minuten lauthals mitgesungen, bevor der Kehle abschließend mit einem Bierchen von der Tanke am Spielbudenplatz wieder ein wenig Erholung gegönnt wurde.

Kay Markschies, 16.12.2008

 

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