Panteón Rococó

Das Pack

Hamburg, Fabrik, 09.11.2010

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 26.11.2010
Stil: Punk Pop

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Panteón Rococó, Das Pack,
Hamburg, Fabrik, 09.11.2010

Wenn man mexikanische Verbindungen in der eigenen Verwandtschaft hat, dann ist ein Konzertbesuch eigentlich Pflicht, wenn Leute aus Mexikos Hauptstadt, in ihrem Heimatland auch Chilangos genannt, die Millionen-Hansestadt beehren.
Dies wurde also zu einem Konzertbesuch, zu dem ich ausnahmsweise mal nicht alleine unterwegs war, sondern zu dem sich gleich mehrere Freunde und Verwandte angemeldet hatten.

Ein weiterer Grund, warum man ein Konzert von PANTEÓN ROCOCÓ in Hamburg besuchen sollte, ist die Tatsache, dass lateinamerikanische Musik und Hamburg-Altona bzw. Ottensen einfach wie die Faust aufs Auge passen. In dieser Kombination hat es in meiner persönlichen Konzerthistorie kaum einmal Enttäuschungen gegeben. Doch dazu später mehr.

Kommen wir vorerst zum Opener und diesen Job bestritt an diesem Abend die Lokalmatadore von DAS PACK.
Das Duo - lediglich mit Gitarre und Schlagzeug bewaffnet - wusste in der ihm zustehenden halben Stunde auch sehr zu gefallen.
Insbesondere durch die immer wieder sehr humorvollen Ansagen und Liedertexte konnte das bereits sehr zahlreich in der Fabrik erschienene Publikum immer wieder in den Bann gezogen werden.
Besonders kamen dabei die Metalfans auf ihre Kosten, denn beim bekanntesten Stück von DAS PACK (Heavy Metal Kind) hatte die Meute die Aufgabe, an bestimmten Stellen des Stücks immer wieder den "SSSlllllllaaaaaaaayyeeeeeerrrr !!!!" - Metalgruß zu gröhlen.

Bei anderen Stücken stand Pensen mit seiner Bonzai-Gitarre auf der Bühne ohne nicht vorher dem Publikum ein "Oohh, wie niedlich !!!" abgerungen zu haben.
DAS PACK dürften den Abend jedenfalls als Erfolg verbucht haben, die Reaktionen des fast vollen Saals waren mehr als passabel, obwohl für mich persönlich eine reine Gitarren-/Schlagzeugband immer ein bisschen dünn vom Sound her rüberkommt. Aber Pensen und Flozze werden kaum daran denken, demnächst einen Bassisten in ihre Reihen aufzunehmen.

Kommen wir zum Hauptact des Abends : PANTEÓN ROCOCÓ. Wer öfter mal bei Konzerten in der ersten Reihe zum Fotografieren steht, weil kein Fotografengraben zur Verfügung steht, der weiß schon vor dem eigentlichen Auftrag anhand des Körperkontakts mit seinem direkten Umfeld, wie die Stimmung an diesem Abend aussehen wird. So wurde mir auch vor dem Konzert bereits klar, dass mit Beginn der ersten Klänge wahre Tanzriots im Saal losgetreten würden. Ich hatte jedenfalls ein bisschen Angst um mein Foto- Equipment.


Und als die ersten der insgesamt 11 Musiker von PANTEÓN ROCOCÓ die Bühne betraten, konnten die Beschäftigten der Fabrik an diesem kalten Abend getrost damit beginnen, die Heizkörper auszustellen, denn ab jetzt würden die knapp 1000 Besucher des Konzertes die Temperaturen im Saal selbst regeln.

Es folgten nun mehr als 2 1/2 Stunden allerfeinster Ska- und Mestizo-Musik, die letzten Töne sollten erst weit nach Mitternacht verklingen.
Das Hamburger Publikum wusste es zu danken und war über die gesamte Spielzeit stets in Bewegung.

Wer auf diesem dritten Gig innerhalb eines halben Jahres übrigens hauptsächlich Songs der neuen CD "Ejército De Paz" der Mexikaner erwartet hatte, der dürfte ein wenig überrascht gewesen sein, denn außer Cerdoz und Abajo Y A La Izquierda habe ich keine weiteren Stücke der Platte identifizieren können.
Dafür wurden natürlich die Klassiker wie Dime, La Carencia sowie die St. Pauli-Hymne Das Herz von St. Pauli gespielt.

PANTEÓN ROCOCÓ und Hamburg, das geht in den seltensten Fällen schief.
Ob im kleinen Klub oder im Millerntor-Stadion, irgendwie bemerkt man immer die innere Verbundenheit zwischen der Band und der Stadt.
Und während die letzten Unentwegten weiter tanzten, als die Band schon längst von der Bühne war, wischte das Personal die beschlagenen Fenster wieder frei.


Kay Markschies, 09.11.2010

 

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