Fear Factory

Once Human
Dead Label

Hamburg, Markthalle, 02.12.2015

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 19.12.2015
Stil: Industrial Metal, Death Metal

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Redakteur(e):

Kay Markschies


Fear Factory, Once Human, Dead Label,
Hamburg, Markthalle, 02.12.2015

Das LineUp dieses Abends in der Hamburger Markthalle hatte es wirklich in sich, denn jede Band hatte irgendwie eine Besonderheit in ihren Reihen oder ihrer Setlist zu verzeichnen.
Den musikalischen Anfang machte bereits zu früher Zeit die irische Band DEAD LABEL. Das Trio, das - und wo sieht man sowas schon mal - die Drummerin(!) Claire Percival in ihren Reihen weiß, wusste in der bereits gut gefüllten Halle zu gefallen.
Mir sind die Stücke des Debutalbums "Sense Of Slaughter" zwar alle ein bisschen zu gleichartig, allerdings geht der Sound der Iren, der aus Death Metal mit einer gehörigen Prise Hardcore und einer leichten Portion Stoner Metal besteht, in einer Livesituation doch gehörig in die Beine.
DEAD LABEL wussten ihre relativ kurze Spielzeit jedenfalls gut zu nutzen, denn am Ende des Auftritts gab es seitens der Zuschauer mehr als nur beiläufiges Geklatsche zu hören.



Auf ONCE HUMAN war ich schon mehr als gespannt, denn zwei Mitglieder dieser Band sorgen schon für Aufsehen. In vorderster Front ist hier Logan Mader zu nennen, der zu den Gründungsmitgliedern von MACHINE HEAD zählt und der sich nach seiner Zeit mit Robert Flynn & Co sowie dem Kurzausflug zu SOULFLY vor allen Dingen einen Namen als hochrangiger Produzent von Metalalben gemacht hat. ONCE HUMAN ist für Mader nach knapp 15 Jahren wieder das erste richtige Bandprojekt.
Zum Zweiten ist ONCE HUMAN female-fronted. Und damit meine ich nicht die üblichen Symphonic Metal-Bands wie WITHIN TEMPTAION, EPICA oder NIGHTWISH. ONCE HUMAN haben eher den Charme der Kultband HOLY MOSES. Frontfrau Lauren Hart ähnelt der jungen Sabina Classen nicht nur äußerlich, sondern schleudert ihre Growls ähnlich medusenhaft ins Publikum, wie es einst die HOLY MOSES-Frontfrau tat.
Man konnte schon zu Beginn des ONCE HUMAN-Sets merken, dass schon einige Zuschauer die Band auf dem Zettel hatten, obwohl das Quintett um Mader und Hart erst kürzlich ihr Debut auf den Markt werfen konnten.
Musikalisch konnte die Band durchweg überzeugen: Harte Death Metal-Riffs, die immer wieder Tempowechseln unterlagen und dabei hier und da durch eingespielte Samples untermalt wurden. Da freut sich das Metal-Herz.
Bleibt zu hoffen, dass Logan Mader mit seiner Band endlich auch mal wieder eine längere Karriere als aktiver Gitarrist beschieden sein wird. Dass es sich um einen begnadeten Musiker handelt, davon konnte man sich bei diesem Konzert jedenfalls persönlich überzeugen.



Nach einer etwas längeren Umbaupause betrat der absolute Höhepunkt des Abends die Bühne: FEAR FACTORY.
Nicht nur, dass die Pioniere des Industrial Death Metal zuletzt mit "Genexus" ein hammerstarkes Album abgeliefert haben, die ganze Tournee stand vielmehr im Lichte des 20-jährigen Jubiläums von "Demanufacture", einer Platte, mit der die Band aus Los Angeles die Death Metal-Welt revolutioniert hat und die für den FEAR FACTORY-Sound prägend war.
Und als die ersten Klänge und Drumbeats von Demanufacture erklangen, war schnell klar, dass nicht nur ich diese wegweisende Platte im Schrank habe. Wildes Headbanging war angesagt, was sich stetig fortsetzte und beim ersten Hit des Quartetts Replica ihren ersten Höhepunkt fand.


Dino Caceres und Burton C. Bell zeigten dabei von Anfang an keine Berührungsängste. Insbesondere Dino nutze die kurze Zeit zwischen seinen Riffattacken immer wieder, um die Fans abzuklatschen bzw. mit seinen Saiten direkt vor den Gesichtern des Anhangs solierte.

Nachdem die Ode an FEAR FACTORYs zweite Platte nach knapp einer Stunde beendet war, gab es im Anschluss noch einen ausgedehnten Zugabenteil, in dem es unter anderem die Tracks Soul Hacker, Dielectric and Regenerate vom neuen Album "Genexus" zu hören gab, bevor man mit Martyr, Shock und Edgecrusher noch einmal das frühere musikalische Wirken der Band beleuchtete.



So endete ein toller Abend in der Hamburger Markthalle mit tollen Bands, gutem Zuschauerzuspruch und einem durchweg guten Sound. Insbesondere FEAR FACTORY dürfen gerne in die Hansestadt wiederkommen - was sie im nächsten Jahr zum Elbriot-Festival auch bereits wieder tun werden.

Kay Markschies, 02.12.2015

 

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