Marillion

Hamburg, Markthalle, 14.02.2009

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 03.03.2009
Stil: Neo Prog

Links:

Marillion Homepage

Marillion @ facebook

Marillion @ twitter



Redakteur(e):

Kay Markschies


Marillion,
Hamburg, Markthalle, 14.02.2009

14.02. - Valentinstag.
Was gäbe es da Schöneres, als seine Liebste kurzfristig noch mit einem Konzertticket zu beglücken.

Doch ähnlich wie derzeit die Nachfrage nach Neuwagen aufgrund der Abwrackprämie in die Höhe geschnellt ist, scheint die Hamburger Markthalle ein ähnliches Programm für ihre Tickets aufgelegt zu haben. Denn auch an diesem Abend hatte (bis auf 20 Glückliche) niemand mehr die Chance, regulär an ein Ticket für MARILLION zu kommen. Das ist inzwischen das vierte Konzert in Folge, bei dem ich mich durch dichtgedrängte Menschen durchdrängeln musste.


Die Damen, die in der glücklichen Lage waren, für diesen Abend eine Karte bekommen zu haben, wurden zu Beginn des Konzertes auch gleich mit Blumen bedacht, die Steve Hogarth und Pete Trewavas in die Menge warfen.
Dass die fünf Engländer erfahrungsgemäß eher neue Songs spielen, sollte sich auch an diesem Abend bewahrheiten und so war es keine Überraschung, dass der Gig von MARILLION - wie bei allen dieser Tour - mit Dreamy Street und This Train Is My Life von der neuen Platte "Happiness Is The Road" begann.
Und mit den ersten Worten, die Steve Hogarth ins Mikrofon hauchte, machte sich passend zum Datum so etwas wie Liebe im Saal breit, die bis zum Ende des Konzertes andauern sollte und selbst dann noch zu spüren war, als die Band längst die Bühne verlassen hatte.


Nachdem im ersten Drittel des Gigs ausschließlich Stücke von "Happiness...", "Somewhere Else" und "Marbles" vorgetragen wurden, folgte im mittleren Teil des Konzertes für mich ein persönliches Highlight, als mit Estonia, Out Of This World, Mad und The Great Escape die Crème de la Crème dessen gespielt wurde, was Marillion in den 90er Jahren ausgemacht hat. Spätestens jetzt hatten die Engländer das Publikum vollends auf ihre Seite gezogen, es gab frenetischen Jubel, so dass die Band immer mal wieder beeindruckt innehielt und den Applaus genoss. Der letzte Teil vor den Zugaben schließlich stand wiederum vollständig im Zeichen von "Marbles" und "Happiness...".


Wer jetzt gedacht hätte, die Band hätte bereits ihr Pulver verschossen, der wurde eines besseren belehrt.
Der absolute Höhepunkt sollte sich nämlich erst während der Zugaben ergeben. Nicht nur, dass man von der eigentlichen Setlist abwich und dem Publikum zum Valentinstag das Geschenk machte, spontan Waiting To Happen zu spielen.
Mit der aktuellen Single Whatever Is Wrong With You erreichte die Stimmung schließlich fast den Siedepunkt. Doch der abschließende zehnminütige Titelsong des aktuellen Albums sollte alles sprengen und auf eindrucksvolle Weise beweisen, dass in ihm das Zeug für einen MARILLION-Klassiker steckt.
Der Song, der sich eher verhalten aufbaut, dann jedoch dynamischer wird, explodierte in seiner Wirkung schließlich im Refrain und riss die Hamburger so stark mit, dass dieser tranceartig noch immer mitgesungen wurde, als schon längst das Licht angegangen und die Band im Backstage- Bereich verschwunden war.

Für mich sind MARILLION immer gern gesehene Gäste, denn sie machen (in der "neuen" Besetzung) eher Musik fürs Herz als für die Musiktheorie und schaffen es in der Regel mühelos, dieses Gefühl in die Konzertsäle zu tragen. Musik, von der man sich treiben lassen kann. So haben es an diesem Abend auch die Hamburger gesehen, die die Markthalle nur widerwillig verließen.

Kay Markschies, 14.02.2009

 

© 2008 - 2024 by Hooked on Music