Hateful Agony Forward Into Doom, Violent Creek Records, 2015 |
Exx Tom | Gesang & Bass | |||
Andre | Gitarre | |||
Tom | Schlagzeug | |||
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01. Twisted Mind | 08. Non Believer | |||
02. Salvation Through Destruction | 09. Twilight Urban Life | |||
03. Guides Of The Dead | 10. Shallow Existence | |||
04. Cult Of Sickness | 11. Sex And Violence (CARNIVORE Cover) | |||
05. Fit Of Rage | 12. Sadus Attack (SADUS Cover) | |||
06. Forward Into Doom | 13. Metal Church (METAL CHURCH Cover) | |||
07. Last War | ||||
Wenn man über deutschen Metal und insbesondere über deutschen Thrash Metal spricht, dann fallen dabei insbesondere die Namen DESTRUCTION, KREATOR und SODOM in jeder Diskussion. Sie sind sozusagen die Säulen-Heiligen des Genres und haben zudem mit Mille Petrozza, Tom Angelripper und Schmier drei Frontmänner, die auch von ihrem Gesangsstil immer direkt zu identifizieren sind. Insofern ist es nicht sonderlich verwunderlich, dass es auch heute noch junge Bands gibt, die diesen großen Vorbildern nacheifern.
Eine von diesen noch recht neuen Bands sind HATEFUL AGONY aus München, die 1997 gegründet wurden und einen steinigen Weg mit zahlreichen Besetzungswechseln, zahllosen Ochsen-Tourneen - unter anderem mit TANKARD oder den Amerikanern INTRUDER - und dem langsamen Weg über diverse Demos bis hin zu den ersten CD-Produktionen hinter sich haben. Das vorliegende “Forward Into Doom“ wurde eigentlich bereits 2012 unter das Volk gebracht, wird nun aber von VIOLENT CREEK RECORDS noch einmal neu aufgelegt, erweitert um drei Bonus-Tracks, die Cover-Versionen von Sex And Violence (CARNIVORE), Sadus Attack (SADUS) und Metal Church (METAL CHURCH) .
Auch dieses Werk zeichnet sich wieder durch seine musikalisch räudig-direkte Herangehensweise und den ungemein ungeschliffenen Sound aus. Auch das ist ein direkter Querverweis auf die Anfangstage der Thrash-Metal-Bewegung. Aber wenn man dann zum Beispiel ein Werk wie “Endless Pain“ (KREATOR) zum Vergleich heranzieht, dann fällt als gravierendster Unterschied das Qualität des Songwritings auf, denn da haben HATEFUL AGONY einfach auch nach den vielen Jahren ihre größte Schwäche. Auch auf “Forward Into Doom“ sticht einfach kein Song so richtig heraus. Vielmehr wirken einige der Songs auch noch „unrund“ komponiert und eingespielt. Auf jeden Fall findet man hier keinen Track wie Flag Of Hate.
Das neue Werk von HATEFUL AGONY richtet sich denn auch eher an Fans, die nach wie vor den Anfängen der Thrash Metal-Szene nachhängen und sich genau diesen Sound wünschen. Für alle anderen gibt es da draußen so viel professionellere und vor allen Dingen besser komponierte Werke, die länger im Gedächtnis bleiben werden. Und da gehören die Werke von KREATOR, SODOM, DESTRUCTION aber auch TANKARD allesamt dazu.