Headwater Lay You Down, Nowhere Town Records, 2009 |
Jonas Shandel | Vocals, Banjo, Guitar | |||
Matt Bryant | Vocals, Mandolin, Guitar | |||
Patrick Metzger | Upright Bass, Vocals | |||
Tim Tweedale | Steel Guitars | |||
Tyson Naylor | Piano, Accordion, Organ | |||
Marc L'Esperance | Drums, Vocals | |||
Leah Abramson | Vocals | |||
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01. Death of Me | 07. The Drifter | |||
02. Picture Show | 08. Pleasure And the Rhyme | |||
03. Brown Stone Road | 09. Come And See Me | |||
04. Under The Rocks And Stones | 10. Never Going Back | |||
05. Freight Train | 11. Follow You Around | |||
06. Only A Matter of Time | ||||
Wer stark anfängt, kann auch stark nachlassen. Sollte er natürlich nicht, denn einer inneren Gesetzmäßigkeit folgend, wird ihm natürlich auch nichts so einfach nachgesehen.
Zum Glück ist das starke Nachlassen hier und da relativ.
Bei HEADWATERs Zweitling "Lay You Down" folgt zum Beispiel auf den schön satten Roots Einstieg Death of Me eine so glatt gebürstete, irgendwie altmodisch gutgelaunte Country-/Bluegrass Reminisenz, dass einem ganz schwiemelig wird vor lauter musikalisch perfekter Beliebigkeit. Das ist nicht schlimm und schadet niemanden, doch haut einen auch nur partiell vom Hocker.
Doch wer stark anfängt, kann auch ordentlich nachtreten. Und da zeigen HEADWATER dann auch, aus welchem kanadischen Holz sie geschnitzt sind. Ab Song Nummer vier Under the Rocks and Stones besinnen sie sich auf etwas, das vielen abgeht: solides, eigenständiges Songwriting.
Ihrer Mischung aus Roots, Folk und Country verleihen sie einen Hauch Rock, der aber wirklich nur ein Hauch bleibt - eher gefühlt als tatsächlich identifiziert.
Arrangiert wird all das mit klassischer Instrumentierung und Hang zum Perfektionismus. Das Puzzle setzen HEADWATER mit gehöriger Individualität zu mannigfaltigen musikalischen Landschaften zusammen, als wäre es das Leichteste auf der Welt.
Und wahrscheinlich sind die oben als etwas abgeschmackt angeprangerten Stücke live ein absoluter Knaller.