Healing Sixes

Bluejay

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 13.03.2011
Jahr: 2011
Stil: Blues Rock

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Healing Sixes Homepage



Redakteur(e):

Christian Gerecht


Healing Sixes
Bluejay, It's About Music, 2011
Doug HenthornVocals, Guitars
Eric SaylorsGuitars
Jeff StoneBass
Wade ParishDrums
Guests:
Joe BonamassaLead Guitar on "Finetime"
Chris StoneBacking Vocals
Produziert von: Doug Henthorn Länge: 39 Min 55 Sek Medium: CD
01. Bluejay On The Wrenhouse06. Walked Away
02. Fine Time07. Grass And Gasoline
03. Superhot08. You Want It?
04. Move On09. That's Alright
05. System10. End Of Always

Es ist mir wieder einmal ein Freude, ein Album ankündigen zu können, das die Blues Rock Freunde regelrecht aufsaugen dürften. Die HEALING SIXES sind eine US-Band aus Indiana, die es nie richtig geschafft hat, bei uns Gehör zu finden. Wer sein Ohr etwas dichter an den USA hatte, wird sie natürlich mit Bonzo's Sohnemann in Verbindung bringen, saß der junge Bonham doch vier Jahre lang bei den Sixes an der Schießbude. Auch das 2002er Album "Enormosound" entstand mit Jason Bonham. Eine Scheibe, deren Sound wirklich auf enorm geschaltet war, mit Blues Rock aber recht wenig zu tun hatte. Das weitgehend unbekannte Album "Maple", das die Band bereits in 1998 veröffentlichte und der etwas untergegangene Output "One Less Friend To Ignore" (aus 2007) vervollständigen die Veröffentlichungen der HEALING SIXES.

Nun lässt sich das neue Album "Bluejay" erwerben und ich erinnere hier sogleich an meine erste Zeile dieses Reviews. "Bluejay" ist eine Wucht! Der Titel der Scheibe: Herrlich doppeldeutig und augenzwinkernd. Der Bluejay, zu deutsch Blauhäher, ist ein nur in Nordamerika auftretender, aus der Nähe betrachtet ausnehmend hübscher, aber auch raffinierter Krähenvogel. Einem Kuckuck ähnlich legt er zwar keine Eier in die Vogelhäuser anderer Artgenossen, aber er imitiert bestens deren Rufe. Kommt also mal der Marder auf ein paar vermeintliche Eier an der Hütte eines Bluejays vorbei, dann macht der Blaue einen auf Adler und schreit ein paar mal "hiääh-hiääh". Da denkt sich der Marder: "Schöne Scheiße, Adler über mir, da geb' ich lieber mal Fersengeld". Aber so'n Bluejay kann auch anders herum. Kriecht mal so ein richtig fetter Wurm aus Indiana's feuchter Erde, traut er sich nie ganz heraus, könnt' ja ein Bluejay in der Nähe sein. Ist er auch. Und hat den Wurm schon längst im Auge. Nun macht der Bluejay aber keinen auf Adler, sondern lässt ein "tek-tek-tek", wie der Zaunkönig vernehmen. Da denkt sich der Wurm "Hach, nur ein Zaunkönig, da muss ich keine Angst haben, für den bin ich zu fett!" und kreucht aus der Scholle. Und schwupps, hat ihn der Bluejay schon...
Den SIXES sitzt, dem Umgang mit Tönen durchaus vertraut, also ordentlich der Schalk im Nacken. Vielleicht aus diesem Grund eröffnet die Band ihr neues Album mit Bluejay On The Wrenhouse. Mit nachdenkenswertem Text und vorwiegend akustisch instrumentiert lebt der Song, bei überaus eingängiger Hookline, vor allem von einem Wechselspiel zwischen Dobro und Steel Guitar. Von gleicher Brillanz, aber härter: Fine Time (ein mächtiger Blues Rocker mit Gastauftritt von JOE BONAMASSA), Move On (ein Dampfhammer von einem Riff!) und das pumpende System (wieder klasse Steel Guitar).
Einen herrlich unterschwellig-souligen Funker, dass Huhn um das es hier geht, würd' ich auch gern mal sehen, hat die Band mit Superhot geschaffen. Meine absolute Lieblingsnummer ist aber Grass And Gasoline. Hier schielen die vier Jungens überdeutlich in Richtung Texas - und POINT BLANK oder die Bärte feiern fröhliche Urständ'...
Machen wir's kurz: Die Scheibe ist fantastisch und es ist müßig, sich hier über jeden Song einzeln anzusprechen. Es gibt keinen Ausfall. Hört rein, es lohnt wirklich!

Zusammenfassend darf man "Bluejay" der Blues Rock Gemeinde also rundherum und uneingeschränkt empfehlen. Kann durchaus sein (ich kenne von den SIXES sonst nur die "Enormosound"), dass man sich auch um das direkte Vorgängeralbum "One Less Friend To Ignore" bemühen sollte. Den youtube-Streifchen nach, schlägt das auch ziemlich in Richtung Blues Rock. Was "Enormosound" anbelangt, darf sich der geneigte Hörer selbstverständlich auch gerne mit bekannt machen. Der druckvolle Classic Rock, verbunden mit teils eternalen Melodien, den die Scheibe bietet, hat schon auch was...

Christian "Grisu" Gerecht, 13.03.2011

 

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