Titel |
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01. Back To The Rhythm |
02. Nationwide |
03. Tainted Blood |
04. Hollywood |
05. Harder To Breathe |
06. Not For Sale |
07. One Of Us |
08. Hold Your Fire |
09. Paramount |
10. Demon Eyes |
11. Wings Of An Aeroplane |
Musiker | Instrument |
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Kenny Leckremo | Gesang |
Dave Dalone | Gitarre |
Jona Tee | Keyboards & Orgel |
Jimmy Jay | Bass |
Don Crash | Schlagzeug |
Bei den Schweden von H.E.A.T ist anscheinend immer etwas los. So verließ Sänger Erik Grönwall die Band nach dem 2020er Werk “H.E.A.T II“ wegen einer Erkrankung und wurde durch den ursprünglichen Sänger, den Finnen Kenny Leckremo, ersetzt (mittlerweile geht es Grönwall wieder gut und er ist seit diesem Jahr der neue Frontmann von SKID ROW). Und nach einer knapp zweijährigen Pause legt das Quintett sein neues – mittlerweile auch schon siebtes - Studio-Werk, “Force Majeure“, vor. Was sie nun ganz genau unter dieser „höheren Gewalt“ (so die Bedeutung des Titels) verstehen, ob es die Erkrankung von Grönwall war oder aber die Bereitschaft zur Rückkehr von Leckremo ist oder auch weil der Titel einfach stark klingt, das bleibt natürlich offen. Vielleicht gilt ja auch alles zu gleichen Teilen.
Auf jeden Fall legt die wiedergefundene Kombination gleich mal los, als seien die Jahre spurlos an ihnen vorbeigegangen: Back To The Rhythm ist ein prototypischer Opener, mit viel Energie und einem ultraeingängigen Refrain. Und anschließend setzen H.E.A.T mit der ersten Single Nationwide gleich noch eine Schaufel obendrauf: mehr Energie und noch eingängiger als der Vorgänger dürfte die Nummer bei künftigen Konzerten zu den definitiven Highlights gehören. Tainted Blood - und später noch Hold Your Fire - erinnern dann stark an die frühen Werke ihrer Landsmänner EUROPE, zwar nicht im Sinne einer pozentiellen Single, sondern mehr als extrem starke Nummern, die zu hart für das Radio rocken, bei den Fans aber schnell zu Favoriten werden dürften.
Leider kann die Band das extrem hohe Niveau des Anfangs nicht auf Dauer halten. Denn bei Tracks wie Hollywood und Paramount sind insbesondere die Refrains einfach zu cheesy. Auch Harder To Breathe ist eine eher vorhersehbare Nummer. Stärker wird das Material dann wieder mit Not For Sale sowie der famosen Power-Ballade One Of Us, bei der Leckremo seine vokalen Stärken unter Beweis stellen kann. Und zum Ende der Scheibe nehmen H.E.A.T mit Demon Eyes noch einmal richtig Vollspeed auf und treten das Gaspedal für ihre Verhältnisse komplett durch und mit Wings Of An Aeroplane haben sie noch einen hymnischen Mid-Tempo-Stampfer, der die Platte kraftvoll beendet.
H.E.A.T sind nach wie vor eine der besten Melodic Metal oder AOR-Bands der jüngeren Genration – und das unterstreichen sie mit “Force Majeure“ erneut, auch wenn das Album nicht ganz durchgängig das extrem hohe Niveau der Highlights halten kann. Aber wenn das der Fall wäre, dann müsste man auch von einem modernen Klassiker sprechen. Das ist das neue Werk vielleicht nicht geworden, aber es hält mehr als genug sehr starke Songs parat, die den Fans der melodischen Hard Rock und Metal-Sounds eine wahre Freude bereiten werden. Die Rückkehr von Leckremo ist also sehr erfolgreich verlaufen und die Band zeigt sich erneut von ihrer besten Seite.