Heavenwood Abyss Masterpiece, Listenable Records, 2011 |
Ernesto Guerra | Vocals | |||
Ricardo Dias | Guitars | |||
Bruno Silva | Guitars | |||
Gäste: | ||||
Luiz Ferreira | Drums | |||
Hugo Pires | Bass | |||
Miriam Renvag | Vocals | |||
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01. The Arcadia Order | 07. Poem For Matilde | |||
02. Morning Glory Clouds (In Manus Tuas Domine) | 08. Fading Sun | |||
03. Godess Presiding Over Solitude | 09. September Blood | |||
04. Once A Burden | 10. Sudden Scars | |||
05. Winter Slave | 11. Like Yesterday | |||
06. Leonor | 12. Her Lament | |||
Neben MOONSPELL sind HEAVENWOOD Portugals wichtigster Exportartikel für schwermütig-atmosphärische Musik, lässt man einmal den traditionellen Fado komplett außen vor. Fast zehn Jahre lang lag die Band auf Eis, bevor das Stammtrio Guerra, Dios und Silva mit "Redemption" 2008 ein Comeback feierte. "Abyss Masterpiece" könnte nun spät, aber nicht zu spät, zum großen Wurf avancieren.
Das neue Werk knüpft an die klassischen Dark-Metal Alben der Neunziger wie PARADISE LOSTs "Draconian Times" an und zeigt in beeindruckender Weise, wie facettenreich man in diesem Genre agieren kann.
Poem For Matilde oder Morning Glory Clouds, die Vorabsingle, schmeicheln mit zum Sterben schönen Melodien und griffigen Hooks. Bei giftigeren Tracks wie The Arcadia Order oder Godess Presiding Over Solitude besinnen sich HEAVENWOOD auf ihre schwarzmetallischen Ursprünge und verbeugen sich mit mächtigen orchestralen Keyboardsequenzen würdevoll in Richtung DIMMU BORGIR.
Miriam Renvag von RAM-ZET veredelt Leonor und beschert dem Album damit einen Höhepunkt in bester Tradition früher THEATRE OF TRAGEDY oder TRISTANIA. September Blood hüllt groovigen Goth'n'Roll in eine metallische Panzerung. Ganz stark, das Finale der Scheibe mit dem fast schon kommerziellen Like Yesterday und dem soundtrackartigen, klassisch inspirierten Instrumental Her Lament.
Es gibt viel zu entdecken. Gerade noch verbreiten die Portugisen zerbrechlich wirkende Romantik um sie im nächsten Moment mit schroffer Finsternis zu überziehen. Der Hörer taucht in ein faszinierendes Wechselbad der Gefühle zwischen zarter Hoffnung und abgrundtiefer Verzweiflung. Ein starkes Stück pechschwarzer Tonkunst.
"Abyss Masterpice"! - diese Veröffentlichung trägt ihren Namen zu Recht.