Warner E. Hodges

Heilbronn, WaldHaus Heilbronn, 31.05.2023

( English translation by Google Translation by Google )

Konzertbericht

Reviewdatum: 09.06.2023
Stil: Rock'n'Roll

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Venue: WaldHaus Heilbronn


Redakteur(e):

Andreas Sommer


Schweißtreibende Rockshow der Extraklasse: WARNER E. HODGES BAND im Heilbronner Waldhaus

Von Raul Malo, dem Frontmann der Band THE MAVERICKS, ist der Satz überliefert: „Wenn Außerirdische auf der Erde landen würden (vorausgesetzt, sie sind nicht so dumm, jetzt hier zu landen) und dich anweisen würden, sie zu einer Rock'n'Roll-Show mitzunehmen, dann solltest du auf jeden Fall herausfinden, wo Warner Hodges spielt. Es gibt kein besseres Beispiel dafür, was Rock'n'Roll ist, sein sollte, gewesen ist und weiterhin sein wird."
 
(Foto:Winni Albrecht)

Der Mann hat vermutlich recht. Was die Band um den in Nashville/Tennessee lebenden Warner E. Hodges am Mittwoch Abend im Heilbronner Waldhaus vor 80 begeisterten Besuchern abliefert, ist eine schweißtreibende Rockshow der Extraklasse.

Mit der Alternative Country Band JASON & THE SCORCHERS unter Frontmann Jason Ringenberg gehört er in den 80er und 90er Jahren zu den Pionieren des Cowpunk. Mit DAN BAIRD & HOMEMADE SIN hält er von 2005 bis 2020 die Flagge des Southern Rock hoch. Jetzt überschüttet Gitarrist und Sänger Warner E. Hodges mit seiner eigenen Formation die Bühnen der Welt mit High-Energy-Rock’n’Roll.

Der Gitarrenderwisch aus Nashville, am 4. Juni 1959 in Würzburg als Kind von Armeeangehörigen und Countrymusikern geboren, bietet mit seinen britischen Kollegen Ben Marsden (Gitarre), Jason Knight (Bass) und Ace Carlton (Drums) im Waldhaus zwei vor Spielfreude strotzende Sets mit eigenen Songs, mit Songs seiner ehemaligen Bands und krachenden Coverversionen etwa von Fortunate Son von Creedence Clearwater Revival.

Hodges lebt mehrere Jahre in Deutschland („I love Germany“), später in New York oder Los Angeles und ist heute im beschaulicheren Nashville daheim. Sein Stil vereint Hank Williams, Merle Haggard. AC/DC, DEEP PURPLE, SEX PISTOLS und RAMONES so prägnant, dass der später geprägte Begriff Americana auf seine Musik gar nicht mehr richtig passt. Bassist Jason Knight aus London, dessen Blick und Frisur an den Komiker Otto erinnern, überzeugt nicht nur am Instrument, sondern auch mit waghalsigen Sprüngen, bei denen man bangt, dass sein Oberstübchen nicht an die Bühnendecke knallen möge. Meister Hodges trägt Westernstiefel mit Sporen, kaut seinen Kaugummi und dreht sich mehrfach seine Gitarre sehenswert um den Hals. Zu Animationszwecken mischt er sich auch gern mal unters Publikum. Marsden ist ein erstklassiger Gitarrist und der engelsgleiche Schlagzeuger Carlton, der erst zum zweiten Mal mit der Band auf der Bühne steht, fügt sich gut in die eingespielte Truppe ein.

Oft gehen die Songs nahtlos und ohne Pause für Beifall ineinander über. Im zweiten Set läuft es zunächst eher gemächlich an, mit sanften Country-Tönen und ruhigen Rocksongs wie White Lies. Das Publikum aber fordert Rock'n'Roll. Erst bringt die Band John Denvers Country Roads, Take Me Home auf Trab und macht dann Rockin' In The Free World von Neil Young zur Hymne des Abends. Das herrlich stampfende Where You Gone ist die erste Zugabe, die die Gitarren auf der unerschrockenen Suche nach Liebe auf Hochtouren laufen lässt. Mit dem Kracher I Want You To Want Me von CHEAP TRICK endet ein weiterer denkwürdiger Konzertabend im Heilbronner Waldhaus.

 

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