Titel |
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01. Overboard |
02. Avalanche |
03. Outcome: Ruin |
04. Cycle Of Vain Attempts |
05. Northern Lights |
06. Hydra |
07. Chrystal Blades |
08. Scarlet Meadow, Scarlet Brook |
09. Under A Bad Moon |
10. War Drums |
Musiker | Instrument |
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Mikkel Wad Larsen | Gesang |
Theis Roed Thorgersen | Bass & Gesang |
Stephan C. Krabsen | Gitarre, Keyboards & Gesang |
Jakob Møgelvang | Gitarre |
August Vinther Ottsen | Schlagzeug, Percussion & Gesang |
Die Dänen HELHORSE haben sich über die Jahre eine stetig wachsende Fangemeinde erarbeiten können. Dafür sorgten sie sowohl mit überzeugenden Auftritte auf den Bühnen, die sie unter anderem mit solchen großen und unterschiedlichen wie AC/DC, DANZIG, KARMA TO BURN, RAMMSTEIN oder SLAYER teilten (und der Band die Auszeichnung als eine der besten dänischen Live-Band einbrachten), aber natürlich in erster Linie mit ihrer Arbeit im Studio. Das bislang letzte, selbstbetitelte, Werk der Gruppe stammt aus dem Jahr 2016 und da wurde es jetzt aber langsam mal Zeit, um mit einem Nachfolger um die Ecke zu kommen. Et voila präsentieren sie uns nun ihren neuesten Streich, namens “Hydra“.
Natürlich ist das Album wieder – wie schon seine Vorgänger geprägt – von den tonnenschweren Riffs, die HELHORSE schon seit Beginn ihrer Karriere auszeichnen. Sicherlich ein Erbe ihrer Sludge-Vergangenheit und auch das markante Merkmal ihrer musikalischen DNA. Und auch auf dem aktuellen Werk stürmen die fünf Musiker wieder sofort mit Overboard und Avalanche gleich mal brachial über den Hörer hinweg. Erst Outcome: Ruin gewährt die Chance auf eine Verschnaufpause, ist dabei aber nicht weniger musikalisch intensiv als die das Eröffnungs-Doppel, sondern Dank der wechselnden Dynamik innerhalb des Liedes meiner Meinung nach sogar noch stärker.
Was aber neben den offensichtlichen Trademarks im HELHORSE-Sound schon beim ersten Durchgang ins Ohr springt, das ist die offenbar bewusste Hinwendung zu eingängigen Melodien. Man könnte fast denken, dass statt Tue Madsen (der ja eher härtere Acts wie MESHUGGAH, HATESPHERE oder SICK OF IT ALL produziert) hier eher Michael Poulsen von VOLBEAT bei mancher Melodie die Hände im Spiel hatte. Allerdings bleiben HELHORSE im Sound immer etwas rauer und dreckiger als dies bei VOLBEAT der Fall ist, aber eine gewisse Hinwendung in melodischere Gefilde ist nicht von der Hand zu weisen – sie steht der Band aber auch sehr gut zu Gesicht.
So reiht sich hier eine klasse Nummer an die nächste und vereint nahezu perfekt die mächtige Härte der tonnenschweren Stoner-Riffs mit der Eingängigkeit der Gesangsmelodien, wobei etwa eine Nummer wie Chrystal Blades da keine Kompromisse macht, sondern nur auf die Macht der Aggression setzt. Natürlich passt auch das weiterhin zu HELHORSE. Genau so wie es das Gegenteil in so Nummern wie Northern Lights und Under A Bad Moon tut. Für mich ist “Hydra“ das bisher beste Album der Band-Geschichte, weil es die verschiedenen Einflüsse im Gesamt-Sound am besten in die Balance bringt und sich bereits mit wenigen Durchgängen nachhaltig in den Gehörgängen festsetzt.