Helldorado

Sinful Soul

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 18.02.2011
Jahr: 2011
Stil: Americana

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Helldorado
Sinful Soul, Checkpoint Charlie Audio Productions, 2011
Dag Sindre VagleGuitar & Vocals
Hans A. WassvikBass & Backing Vocals
Morten JackmanDrums & Backing Vocals
Produziert von: Helldorado Länge: 51 Min 47 Sek Medium: CD
01. Steal Away07. And The Ravens Did Crush
02. Your Sinful Soul08. Jump, Baby Jump
03. Try So Hard To Be Good09. Ten Little Demons
04. The Happiest Day10. Gypsy Fair
05. Cross Dressing Truck Driver11. Damn Your Girl
06. Sixty Seven12. Hellraising Outlaw

Tatsächlich, HELLDORADO stammen aus Norwegen, auch wenn man sie angesichts ihrer Musik in das mexikanische Grenzgebiet oder in einen US-Staat mit hohem Wüstenanteil stecken würde. Der dritte Longplayer “Sinful Soul“ (wenn man einmal die erste EP “Lost Highway“ außen vor lässt) ist wieder einmal ein schneidend scharfer und dabei verdammt cooler Mix aus Americana, Tex Mex, Surf, Dark Folk, Gothabilly und Roots Rock. Bei Songs wie Your Sinful Soul, Try So Hard To Be Good oder Ten Little Demons kommt auch der unbeweglichste Hörer nicht umhin, mitzuwippen. Und The Happiest Day ist tongewordenes, großes Drama.

Mit dem markerschütternden Hellraising Outlaw wird es schließlich sogar dem Teufel in der Hölle zu heiß. Die Songs von HELLDORADO sind schwer wie gut gereifter Portwein und voller Inbrunst, Herzschmerz, Verzweiflung und Hoffnung und bittersüß wie die Sünde. So wie eine noch feurigere Variante der leider nicht mehr existenten SIXTEEN HORSEPOWER. Der Standbass groovt, Dag Vagle schmachtet, croont, schreit und jauchzt, die Drums treiben unaufhörlich voran, während Streicher und Bläser für die passende Atmosphäre in den mal staubig-trockenen und dann wieder saftig-leidenschaftlichen Arrangements sorgen.

Nicht umsonst erinnert das Artwork auch wieder einmal an einen angejahrten, durchaus leicht klischeetriefenden und trashigen Streifen aus der schwarzen Serie: Diese Musik beschwört flirrende Bilder aus dem Kino der Gefühlte geradezu hervor. Mister Tarantino muss den Soundtrack für seinen neuen Streifen eigentlich auch nicht mehr mühsam zusammensuchen: HELLDORADE hat ihn hier kompakt auf Lager. Ach übrigens: Auf der Bühne kommt das Ganze noch mal so gut rüber. Also, aufpassen wenn die Norweger mit dem Western-Herzen in der Stadt sind.

Ralf Stierlen, 16.02.2011

 

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