Titel |
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01. The Third Of The Storms (Evoked Damnation) |
02. Massacra |
03. Triumph Of Death |
04. Horus/Aggressor |
05. Revelations Of Doom |
06. Messiah |
Musiker | Instrument |
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Tom Warrior | Gesang & Gitarre |
Martin Ain | Bass & Gesang |
Bruce Day | Schlagzeug |
Sie existierten gerade einmal zwei Jahre lang und spielten in dieser Zeit drei Demos, eine EP sowie einen Beitrag für einen Sampler ein und dennoch sind sie eine der legendärsten und vielleicht auch einflussreichsten Bands im Bereich des Death und Black Metal: HELLHAMMER. Dem Trio aus der Schweiz, aus dem kurze Zeit später dann die nicht minder einflussreichen CELTIC FROST hervorgingen, reichte eigentlich sogar eine einzige Veröffentlichung, um sich eben diesen Ruf zu erspielen, der ihnen fortan wie Donnerhall vorauseilte – und der so viele nachfolgende Gruppe in ihrem Sound, ihrem Auftreten und ihrer Herangehensweise an diese Form des extremen Metal beeinflusste. Und dieses Werk war die EP “Apocalyptic Raids“, die nun als Re-Release wieder erhältlich ist.
Nachdem zuvor schon die Klassiker von CELTIC FROST in schickem Digipak-Design mit feinen liner notes in der Serie „Noise lebt“ daherkamen, wird die Ehre nun auch dieser legendären Veröffentlichung zuteil. Denn es ist wohl keine Übertreibung, wenn man feststellt, dass ohne “Apocalyptic Raids“ die Entwicklung des extremen Heavy Metal in seinen Subgenres Death und Black Metal wohl nicht gegeben. Auf jeden Fall waren die drei Schweizer Tom Gabriel Fischer (Gesang & Gitarre), Martin Eric Ain (Bass) und Jörg neubarth (Schlagzeug) mindestens genau so Vorbilder wie etwa VENOM, SLAYER und MOTÖRHEAD.
Das lag in erster Linie an der Kompromissklosigkeit und Härte, mit der die drei Musiker in den gerade mal etwas mehr als zwei Jahren unter dem Banner HELLHAMMER – aber natürlich auch in der CELTIC FROST-Folgezeit – ans Werk gingen. Schon die ersten Sekunden des Openers The Third Of the Storms (Evoked Damnation) nehmen ein wenig die Entwicklung des Crust vorweg, Massacra geht eher in Richtung Speed Metal à la sehr dreckig gespielte MOTÖRHEAD und der Beginn von Triumph Of Death ist zwar musikalisch eher Doom aber in seiner konsequenten Verweigerungshaltung gegenüber allem, was der Hörer beim Gesang als angenehm oder wohlklingend empfinden könnte, ein erstes Stück Black Metal späterer skandinavischer Ausprägung. Horus Aggressor ist eine räudige Mischung aus VENOM und MOTÖRHEAD aber mit einem sehr spröden Charme, ebenso wie das folgende aber düsterere Revelations Of Doom. Den Abschluss bildet das sehr straighte Messiah mit einer eher punkigen Schlagseite.
Aus heutiger Sicht klingt das Material natürlich weit weniger radikal und bahnbrechend als damals, aber in dem damaligen damaligen historischen Kontext konnten sie für sich in Anspruch nehmen, die wohl extremste Metal-Band iher Zeit zu sein. HELLHAMMER existierten zwar insgesamt nur zwei Jahre lang - von Mai 1982 bis Mai 1984. Während dieser Zeit aber schrieb die Band Material für drei Demos, eine 12-Zoll-EP und das legendäre “Death Metal“-Kompilationsalbum. Aber das Werk, mit dem sie auf ewig die Geschichte des Metal verändert haben, das ist “Apocalyptic Raids“. Das Werk entwickelte sich in den Jahren zu einem Underground-Standard, dessen Sound zwar Low-Budget, aber auch originell und kompromisslos klang. Und jetzt in der überarbeiteten Auflage mit einem deutlich verbesserten Klang kann eine neue Generation von Metal-Fans dieses Album ganz neu entdecken.