Hellwell Behind The Demon’s Eyes, HR Records, 2017 |
Mark Shelton | Gesang, Gitarre & Piano | |||
Randy "Thrasher" Foxe | Schlagzeug | |||
E. C. Hellwell | Bass, Synthesizer & Keyboards | |||
Ian Shelton | Gitarre | |||
| ||||
01. Lightwave | 04. It's Alive | |||
02. Necromantio | 05. The Galaxy Being | |||
03. To Serve Man | 06. The Last Rites Of Edward Hawthorn | |||
Neue Musik aus dem Hause MANILLA ROAD. Allerdings eben nicht von der legendären Metal-Formation selber, sondern von deren Ableger HELLWELL. Benannt nach Keyboarder E. C. Hellwell ist dennoch Mark Shelton für die Texte sowie die epische Musik auf dem zweiten Album des Projekts zuständig, der hier auch den Gesang übernimmt. Er ist natürlich kein Ronnie James Dio, aber er macht seine Sache hier wahrlich überraschend gut, vom typischen nasalen Klargesang bis hin zu Death Metal-artigen Growls bietet er hier wirklich alles.
Musikalisch ist HELLWELL natürlich insbesondere für Anhänger von Sheltons Hauptband interessant. Denn wie bei MANILLA ROAD klingt der Heavy Metal-Ansatz bei HELLWELL sehr urig, sehr traditionell – manche würden dazu auch sagen kauzig. Aber es ist ja auch gerade dieser ureigene Klang, der diese beiden Bands aus der Masse manchmal viel zu ähnlich klingender Metal-Bands heraushebt und zu etwas sehr eigenständigem macht. Und dass Shelton großartige Songs schreiben kann wird ja nun wohl niemand ernsthaft bestreiten wollen.
Als Beispiel dafür seien auf dieser Scheibe nur mal die beiden Epen, The Last Rites Of Edward Hawthorn und To Serve Man (in dem Hellwell das Intro des RAINBOW-Klassikers Gates Of Babylon zitiert) angeführt, bei denen sich Shelton, Hellwell und Schlagzeuger Randy „Thrasher“ Foxe jeweils so richtig austoben können und zeigen, dass sie – egal unter welchem Banner – zu den besten Bands im Bereich des Epic Metal gezählt werden müssen. Daneben haben HELLWELL mit Lightwave einen Up-Tempo-Kracher, Necromantio groovt mächtig und It’s Alive rifft sich nachhaltig ins Gedächtnis. Und uch wenn The Galaxy Being nicht ganz an die Qualität der anderen Stücke heranreichen mag, so bleibt es dennoch ein starker Metal-Song.
Wie schon ein paar Mal angeklungen ist “Behind The Demon’s Eyes“ ein Album, das wie gemacht für alle MANILLA ROAD-Freunde ist. Sicherlich gibt es hier einige klangliche Unterschiede, wie etwa die verstärkte Präsenz von Keyboards und längere Instrumental-Passagen, aber ansonsten dürfte dieses Werk allen MR-Freunden große Freude bereiten. Diese werden sich auch hier nicht an dem wieder einmal nicht ganz optimalen Sound der Scheibe stören, der irgendwie ja ein Markenzeichen von Alben mit Mark Shelton geworden ist.