Hellyeah Blood For Blood, Eleven Seven Music / Warner, 2014 |
Chad Gray | Vocals | |||
Tom Maxwell | Guitar | |||
Vinnie Paul | Drums | |||
Kyle Sanders | Bass | |||
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01. Sangre Por Sangre (Blood For Blood) | 06. DMF | |||
02. Demons In The Dirt | 07. Gift | |||
03. Soul Killer | 08. Hush | |||
04. Moth | 09. Say When | |||
05. Cross To Bier (Cradles Of Bones) | 10. Black December | |||
Die Veränderungen im Jahre 2014 hätten bei HELLYEAH nicht größer sein können. Zuerst trennte man sich von Bob Zilla und Greg Tribett und macht (zumindest zunächst) erst einmal als Quartett weiter und dann beschließt man, für das vierte Album erstmals nicht Vinnie Paul an die Regler zu lassen, sondern Kevin Churko diesen Job erledigen zu lassen.
Eine Entscheidung, die sich aus meiner Sicht durchaus positiv auf den Sound des amerikanischen Vierers auswirkt.
Klangen das Debüt und "Stampede" noch ein wenig nach Garage, so tendierte auf dem letzten Longplayer "Band Of Brothers" eigentlich alles wieder in Richtung des relativ kühlen PANTERA-Sounds der 90er Jahre.
Insbesondere auf dem letzten Album kam dadurch die Southern Metal-Attitüde der Band nicht so zum Tragen. Doch, wie schon gesagt, auf "Blood For Blood" ist vieles anders.
Da hat Churko für einen warmen Sound gesorgt, den die Band auf einem Studioalbum noch nicht besessen hat. Die Bässe und die Drums schlagen wohltuend in der Magengegend ein, während Gesang und Gitarre auch für genügend Präsenz in den Mitten sorgen.
Auch das Songwriting hat sich meiner Meinung nach stark verbessert. Hat man auf den letzten Scheiben immer wieder Tracks gefunden, die man ein bisschen gehässig als "Füllmaterial" bezeichnen könnte, so sind die Songs auf "Blood For Blood" durchweg gelungen.
Das geht schon mit dem Opener und Titletrack Sangre Por Sangre (Blood For Blood) los, der ein wahrer Stampfer ist und ein wenig die Glam Metal-Welt der Achtziger mit dem Metalsound der 2010er-Jahre verbindet.
Außerdem zeigen HELLYEAH sich gleich bei drei Tracks von ihrer "weichen" Seite (Moth, Hush, Black December).
Großartig ausruhen kann man sich jedoch nicht, bekommt man z.B. auf DMF und Say When gleich wieder die Gitarren- und Drumssoundwände im Uptempo-Style um die Ohren gepfeffert.
Diese Mischung aus ruhigen Stücken, Midtempo-Stampfern und schnellen Tracks sorgt dafür, dass "Blood For Blood" extrem kurzweilig ist und man gerne auch mal auf dem CD- oder MP3-Player die Repeat-Taste drücken möchte.
Dazu der tolle Sound .... da ist Paul & Co wirklich ein kleines Juwel geglückt.