Henni Nachtsheim

...dann tanzt die Omma mit George Clooney!

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 29.05.2009
Jahr: 2009
Stil: Pop Rock

Links:

Henni Nachtsheim Homepage



Redakteur(e):

Kay Markschies


Henni Nachtsheim
...dann tanzt die Omma mit George Clooney!, Musiversum, 2009
Henni NachtsheimGesang
Ali NeanderGitarre
Almut RitterGeige
Lea BüserGesang
Martin JohnsonKeyboards, Piano
Frowin IcklerBass
Oli RubowDrums
Produziert von: Ali Neander & Henni Nachtsheim Länge: 54 Min 55 Sek Medium: CD
01. ...dann tanzt die Omma mit George Clooney!08. Anti-Teufel-Lied
02. Nordic Walking09. Alles Theorie
03. Spams, Spams, Spams10. ...ist nicht böse gemeint!
04. Der kleine Singfrosch11. Herz rotschwarz gestreift
05. Irgendwas fehlt immer12. ...dann tanzt die Omma mit George Clooney! (Radio-Version)
06. George Best13. Nordic Walking (Radio-Version)
07. Wette verloren14. Der kleine Singfrosch (Radio-Version)

Es war 1990, als Henni Nachtsheim die RODGAU MONOTONES verließ, um sich danach ausschließlich seinen Comedy-Aktivitäten mit BADESALZ zu verschreiben.
In der Folge war er mit Gerd Knebel nicht nur sehr erfolgreich, sondern prägte in den 90er-Jahren die deutsche Comedy-Landschaft geradezu.

Doch irgendetwas muss ein bisschen gefehlt haben, so mag man meinen, insbesondere der Bezug zu halbwegs ernsthaften musikalischen Dingen.
Nach langer Vorbereitungszeit entstand 2006 jedenfalls Hennis erstes Soloalbum "Es wird Zeiten geben", auf dem Henni -unterstützt durch seinen ehemaligen RODGAU- Mitstreiter Ali Neander- wieder einmal zum Gesangsmikro griff und seiner alten Leidenschaft Rechnung trug.
Mit den Reaktionen auf das Album konnte man sehr zufrieden sein, "Es wird Zeiten geben" wurde von Fans und Presse gleichermaßen gelobt.

Kein Grund also, bei "...dann tanzt die Omma mit George Clooney!" an bewährten Dingen etwas zu ändern. Für den neuen Longplayer saß das Duo Leander/Nachtsheim wieder am Produzentenpult und auch bei der Begleitband gab es keinerlei Änderungen.

Nun sind musikalische Vergleiche mit den RODGAU MONOTONES vielleicht nicht gerade fair. Ich werde sie aber trotzdem anstellen, da Henni damals ein tragendes Element dieser Combo war und sich, vielleicht auch durch die Mitarbeit von Ali Neander bedingt, solche Vergleiche irgendwie zwangsweise aufdrängen und sich auch gewisse Parallelen auftun.

Zuerst einmal wird deutlich, dass "...dann tanzt die Omma mit George Clooney!" wie eine konsequente Fortsetzung zum Album von 2006 klingt.
Die Songs sind im Gegensatz zu den MONOTONES-Zeiten etwas mehr an den Pop angelehnt. Was geblieben ist, sind die tollen Texte, mit denen Henni in augenzwinkernder Weise Alltagssituationen beobachtet, in denen der Durchschnittsbürger scheitert oder zumindest verzweifelt.

Schon auf dem Opener ...dann tanzt die Omma mit George Clooney! macht sich gute Stimmung breit. Der Song, der mich auch ein bisschen an das Auftaktstück Na Und? vom letzten Monotones-Silberling "Ein Leben für Lärm" erinnert, versprüht jede Menge Sommerfeeling und beschäftigt sich mit der Erfüllung geheimer (und zum Teil sehr absurder) Wünsche.
Egal, ob es sich um schlechtes Aussehen (Nordic Walking), die Überhäufung mit Werbemails (Spams, Spams, Spams) oder Klingeltöne-Frösche (Der kleine Singerfrosch) handelt, Henni hat stets eine gute Beobachtungsgabe und betrachtet die Dinge in leicht komödiantischer Weise ohne dabei albern zu wirken.
Da führt Henni Nachtsheim eine Tradition fort, die er selbst in den 80er-Jahren z.B. mit Mein Freund Harvey, Immer ohne mich oder Frach mich net begründete.

Mein absoluter Lieblingssong auf dem Album ist jedoch George Best. Selten sind die Themen Fußball und Liebe so anheimelnd miteinander verknüpft worden.
Für mich ist George Best der legitime Liebeslied-Nachfolger zu Is' nur Kino, bei dem mit ähnlich bildhaften Szenen gearbeitet wurde. Gänsehaut garantiert!

Überhaupt Fußball... dass Henni eingefleischter Eintracht-Fan ist, ist ja schon länger bekannt. Mit dem Song Herz rotschwarz gestreift, Hennis ganz persönlicher Hymne an seinen Verein, ist gleich ein zweiter Fußball-Song auf dem Album verewigt.
Davor gibt es noch mit Alles Theorie und ...ist nicht böse gemeint! balladeske Klänge zu hören.

Insgesamt ist Henni Nachtsheim wieder einmal ein tolles Album mit radiotauglichen Songs, hörenswerten Texten und schönen Melodien gelungen.
Insbesondere Fans des Künstler-Dreiecks Nachtsheim/RODGAU MONOTONES/BADESALZ sollten sich diese Platte zulegen, denn zeitweise hört sich diese Platte an, als wenn Henni die MONOTONES nie verlassen hätte.

Kay Markschies, 26.05.2009

 

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