High Fidelity

Come Rain Or Shine

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 02.06.2022
Jahr: 2022
Stil: Rock, Americana, Westcoast
Spiellänge: 60:00
Produzent: Willie Dammeier

Links:

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Plattenfirma: recordJET


Redakteur(e):

Epi Schmidt


s. weitere Künstler zum Review:

US Rails

America

Carl Carlton

Titel
01. Too Many Times
02. Sunset Situations
03. Only The Rain
04. Time Will Pass Us By
05. Back Again
06. Free Bird
 
07. Take It For Granted
08. Why'd You Come
09. At The End Of The Day
10. Look, The Sun Is Rising
11. Shine A Light On Me
12. Lullaby
Musiker Instrument
Tom Wisniewski Gesang und Gitarre
Moritz Haak Gitarre und Gesang
Nils Meyer Bass
Sven Braun Schlagzeug

Na, da könnte man kurz vor der Sommersonnenwende schon fast die Newcomer des Jahres ausrufen. Jedenfalls gehört das Debütalbum der hannoveranischen Band HIGH FIDELITY zum besten Balsam, das meine Ohren in den letzten Monaten erreicht haben. Dass laut Homepage in den Plattenschränken der Bandmitglieder Alben von THE ALLMAN BROTHERS BAND, NEIL YOUNG, AMERICA und J.J. Cale stehen, müsste gar nicht weiter erwähnt werden, denn kommt selbst ein Halbtauber nach ein paar Takten dieser Scheibe dahinter.

Als Oberbegriff könnte man Americana verwenden, läge aber mit West Coast Rock auch nicht verkehrt. Gleich mit dem Opener Too Many Times ist man nicht weit von den ersten Scheiben der EAGLES entfernt. Vielleicht kommt der Gesang nicht ganz an Henley und Frey heran, aber der Ansatz stimmt und die country-rockigen Gitarren passen ebenso, wie der Sound insgesamt. Zweiter Song und Vorab-Single ist Sunset Situations und der ist eine wunderbare Synthese aus CCR und BLACK CROWES. Long As I Can See The Light schießt mir ebenso durch den Kopf, wie Thorn In My Pride oder Bad Luck Blue Eyes. Klingt richtig klasse!

Natürlich fallen mir alle nase lang Ähnlichkeiten zu den US RAILS oder Carl Carlton ein, aber vor allem gefallen mir das Gespür für gute Melodien, die nie abgedroschen klingen und die toll klingenden Gitarren. Die werfen gerne ein paar raue Riffs dazwischen um sich dann wieder in singenden Lead-Linien zu gefallen. Dazu wird alles noch sehr dynamisch arrangiert. Wie in Only The Rain etwa. Dann gibt’s wieder süßliche Balladen auf akustischer Basis, wie Time Will Pass Us By oder At The End Of The Day, die wirklich sehr nahe an AMERICA liegen. Gemeint ist natürlich die Band und nicht der Kontinent, aber Tatsache ist auch, dass man den Ursprung dieser Musik in den niedersächsischen Breiten nicht so leicht vermuten würde.

In diesem Reigen dürfen natürlich die Buchstaben von CS&N nicht fehlen, die in Free Bird (nein, hat nichts mit einer bekannten Südstaaten-Hymne zu tun) durcheinander purzeln. Hier, wie in etlichen anderen Songs, manövrieren sich HIGH FIDELITY immer wieder geschickt aus dem möglichen Abdriften in zu seichte Gewässer. Anhand von sich empor schraubenden Gitarren-Soli und/oder effektiver Tempowechsel. Dem Vernehmen nach wurden alle Songs live eingespielt und lediglich Gesang und Soli nachträglich ergänzt. Sicher mit ein Grund für den homogenen Sound.

Klar, hier und da wird’s mal 70er Jahre Country-Pop-mäßig, wie in Shine A Light On Me, gleichzeitig aber auch ungeheuer Ohrwurm-geeignet. Schöne Stimmen, Akustikgitarren, Steel Guitar..., so klingt der Sommer, oder? Und wer ein Lied für den Nachhauseweg über die Felder braucht, der dürfte mit Lullaby gut versorgt sein. Hier ist sicher an der ein oder anderen Stelle noch etwas Luft nach oben, weshalb es mir aktuell doch noch zu früh für oben genannte Auszeichnung ist, aber ein Anwärter darauf bleiben HIGH FIDELITY allemal. Man darf sich auf die anstehenden Konzerte freuen.

 

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