Highway Child On The Old Kings Road, Elektrohasch, 2009 |
Patrick Heinsøe | Vocals | |||
Paw Eriksen | Guitar | |||
Christian Norup | Bass | |||
Andreas Henriksen | Drums | |||
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01. Lonelytime Blues | 07. Lovin' Lovin' | |||
02. Change Yourself | 08. - | |||
03. Branded A Fool | 09. Love For Sale | |||
04. Highclass Bitch | 10. Just Like You | |||
05. Gold | 11. Highway Child | |||
06. High | ||||
Die vier jungen Dänen von HIGHWAY CHILD sind die nächsten, die offensichtlich nicht nur eine reichhaltige Plattensammlung ihrer Eltern geplündert, sondern auch eine Zeitmaschine in der Garage stehen haben. Jedenfalls servieren sie auf “On The Old Kings Road“ saftigen, bluesgetränkten Classic Rock mit reichlich Hippieflair, der die späten 60er und frühen 70er wiederaufleben lässt, aber auch ein Faible für Stonerrock erkennen lässt. Auch hier wird viel Wert auf Authentizität in Sachen Klang und Arrangement gelegt. Der kraftvolle Stoff bewegt sich irgendwo zwischen MC 5, LED ZEPPELIN, Jimi Hendrix und ihren Landsleuten von ON TRIAL und birgt hohe Partytauglichkeit in sich.
Aber die Jungspunde schaffen auf ihrem Debüt auch den Spagat zum psychedelischen Folk Rock, der fast ein bisschen nach den 16 HORSEPOWER klingt (Branded A Fool) oder geben sich die Roots-Kante (High) und sorgen für Rauchschwaden um die Köpfe der Psychedeliker (Lovin’ Lovin’) . Aber natürlich kann man auch ordentlich losbrettern (Love For Sale oder Highclass Bitch). Für Abwechslung ist also durchaus gesorgt und der feine mehrstimmige Gesang, die fuzztriefenden Gitarren und die mit einem Augenzwinkern versehenen Texte tragen zusätzlich dazu bei, HIGHWAY CHILD sofort ins Herz zu schließen.
Hier können nicht nur Rock-Nostalgiker in seligen Erinnerungen schwelgen, die Scheibe muss eigentlich jedem gefallen, der auf gehaltvollen, ehrlichen Rock steht, der sich den Wurzeln erinnert, ohne bloß abzukupfern. Zugegebenermaßen kommt in letzter Zeit mehr als reichlich aus der Retro-Ecke, aber HIGHWAY CHILD sind ganz sicher eine der positiven Überraschungen in diesem Jahr. Und mit dem beginnenden Sommer sollte man sich diese Band sicherlich auch live nicht entgehen lassen.