Holmes Have I Told You Lately That I Loathe You, Black Star Foundation, 2010 |
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Johan Björklund | Lap Steel and Electric Guitars |
Kristoffer Bolander | Vocals, Electric and Acoustic Guitars |
Larisa Ljungkrona | Accordeon, Piano, Vocals |
André Robsahm | Electric Bass |
Daniel Zackrisson | Piano, Electric Guitar |
Produziert von: Per-Ola Erikson & Holmes | Länge: 43 Min 41 Sek | Medium: CD | |
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01. True Lies | 07. 46 |
02. Voices And Vices | 08. Olis |
03. I Still Remember | 09. Blod |
04. Afar | 10. A Bad Aubade |
05. Malysz | 11. Breathing |
06. The Strangest Calm | |
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Die ersten Pianoakkorde des Openers True Lies erinnern an Dirge von Bob Dylans 74er Album "Planet Waves", danach verabschiedet sich diese Assoziation und lässt Raum für Musik, die irgendwo anders angesiedelt ist: Americana klingt mitunter durch, genauso wie Indiepop oder auch ganz klassischer Britpop. Wo, fragt man sich, entsteht solche Musik? In Glasgow, möchte man meinen. Nein, es gibt noch einen anderen Ort: In Schweden mal wieder.
Holmes stammen aus Vänersborg und spielen seit 2003 zusammen. 2008 veröffentlichten sie ihr Debüt "Wolves". Nach einer EP kommt jetzt der Longplayer Nr. 2 mit "Have I Told You Lately That I Loathe You", ein Album, das schon einmal gleich mit diesem Titel punkten kann. Aber auch der Inhalt kann sich sehen lassen. Große Gefühle vermischt mit geschmackvollen Arrangements und einem durch alle Songs durchscheinenden Pop-Appeal. Holmes können Schwermut und Sonnenschein in einen Song vereinen. Perlen wie
Malysz oder
Voices and vices können sich auch mit Referenzen wie Wilco oder Lampchop messen.
Holmes werden jetzt live beweisen müssen, dass sie dieses feine Material auch erfolgreich in die Clubs tragen können. Auf jeden Fall können Freunde von Magnolia Electric Co., Tim Buckley oder der frühen Cure neben den anderen bereits erwähnten Referenzen an dieser Plattte eine große Freude haben. Hoffen wir dass die Live-Umsetzung auch hierzulande in Bälde erfolgt. Könnte vielversprechend werden!
Jan Wölfer, 02.07.2010