Hot Mama Downloader, Sonic Revolution, 2013 |
Solya "Sonya" Gorelova | Vocals | |||
Stanislav Dedov | Guitar & Backing Vocals | |||
Christian Bellmann | Bass, Keyboards & Backing Vocals | |||
Andre Siegert | Drums & Backing Vocals | |||
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01. Seed Of Anger | 06. Living Today | |||
02. Downloader | 07. Alcohol | |||
03. Higher | 08. Keep Away | |||
04. Voodoo | 09. Waiting For The Beast | |||
05. Don't Believe You | 10. Your Way | |||
Naja, also ein Kandidat für den originellsten Bandnamen sind HOT MAMA schon einmal ganz sicher nicht. Auch die Mischung aus vorgeblich “modernem Rock“, etwas angeranztem Nu Metal und längst vergessen geglaubtem Crossover ist nicht gerade neu und schon gar nicht innovativ, sondern eher in den Neunzigern zu verankern, als Bands wie DIE HAPPY oder die GUANO APES handfeste Erfolge feierten. Auch hier steht ja die Frontfrau im Fokus, und da hinterlässt Sonya einen etwas zwiespältigen Eindruck. Ihr Stimmumfang ist durchaus ok, aber die Ausstrahlung doch eher mittel und bei rauen, kantigen Sachen wirkt sie etwas zu handzahm. Vielleicht liegt es aber auch an der insgesamt eher mäßigen Produktion, dass man nicht mehr aus ihr herausholt.
Instrumental ist das solide, mit einigen Ausreißern nach oben (Seed Of Anger, Higher), ohne komplett vom Hocker zu reißen, aber auch ohne spektakulären Absturz. Nur hat man eben alles irgendwie schon einmal so oder zumindest so ähnlich in tausendfacher Zahl gehört. Immerhin kann man der Band aus dem sächsischen Freiberg attestieren, dass sie ganz vernünftige, eingängige Refrains in ihren Songs zu verankern wissen und sich durchaus mit einigen Tempovarianten um Abwechslung bemüht haben.
Aber ich fürchte, mit dem gewählten doch eher konservativen Ansatz gibt es nicht viel zu holen, wenn man sich selbst “Modern Rock“ auf die Fahnen schreiben möchte. Jedenfalls dürfte der Bedarf im Bereich Female Fronted Alternative Metal hinreichend gedeckt sein und HOT MAMA wird sich schwer tun, hier noch einen Platz im engen Haifischbecken zu finden.