Hour Of The Shipwreck

The Hour Is Upon Us

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 12.10.2009
Jahr: 2008
Stil: Progressive Rock

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Redakteur(e):

Ralf Stierlen


Hour Of The Shipwreck
The Hour Is Upon Us, Eigenverlag, 2008
Richie KohanVocals, Guitar, Keyboards, Percussion, Autoharp & Piano
Marcel CamargoGuitar, Vocals, Glockenspiel & Percussion
Barbara GruskaDrums, Vocals & Percussion
Aaron ArntzKeyboards, Piano & Air Organ
Gabe NoelBass & Synthesizer
Bram InscoreCello, Keyboards, Piano, Percussion, Sound Design, Vocals & Speech
Choir Of The ShipwreckChoir
Produziert von: Richie Kohan, Joe Napolitano, Bram Inscore & Hour Of The Shipwreck Länge: 45 Min 18 Sek Medium: CD
01. The Chandelier Suite05. Mt. Davidson
02. Save The World06. Flying
03. My Fantasy07. Unclouded Eyes
04. Soft Napalm Pillow Dreams

HOUR OF THE SHIPWRECK ist ein musikalisches Projekt um den Musiker Richie Kohan (der auch alle Kompositionen und Texte entworfen hat), das als Inspirationen u.a. Walt Disney, J.R.R. Tolkien und Peter Jackson angibt (ich vermute mal, weniger den Film “Braindead“ als “Herr der Ringe“). Entsprechend ähnelt die Musik auf dem selbst verlegten Debüt einem Soundtrack: große Gesten, mächtige Chöre, viel Moll und breitwandige Atmosphäre. Man könnte auch sagen, ziemlich viel heiße Luft. Alles wird doch ziemlich in Watte gepackt, Zwischentöne der proggigen oder gar rockigen Art sucht man nahezu vergebens.

Dabei wurde hier nicht gekleckert, sondern richtig geklotzt: Mehr als 30 Mitwirkende, die vor allem im Chor ihre „OOOhs“ und „AAAhs“ von sich geben und ein viel versprechender Auftakt mit The Chandelier Suite, dessen erste Takte etwas nach Danny Elfman klingen, aber durchaus neugierig auf das Nachfolgende machen. Aber bald stellt sich nur noch Müdigkeit ein: Träge schleppen sich die aufgeblähten Stücke dahin, spannungsarm und ohne Tiefe plätschert die Midtemposoße dahin. Gefühle werden allenfalls imitiert, Romantik nur als fader Abklatsch kitschiger Phantasien abgebildet. Wenn ich oben von einem Soundtrack geschrieben habe, so wäre “The Hour Is Upon Us“ allenfalls für eine Soap oder eine Pilcher-Schmonzette geeignet.

Schade, der Ansatz eines cinematographischen, symphonischen Progalbums ist zwar alles andere als neu und originell, kann aber beim Gelingen durchaus Spaß machen. Aber hier ist es weder richtig düster, noch richtig symphonisch, noch richtig proggig geworden. Wenn am Ende bei Unclouded Eyes zum Abschluss die Gitarren richtig scheppern ist man teilweise irritiert, vor allem aber erleichtert, dass man die Scheibe hinter sich hat. Die Dreiviertelstunde Spieldauer fühlt sich hier deutlich länger an und damit ist eigentlich alles gesagt. Dafür gibt es leider auch keine Abwrackprämie mehr.

Ralf Stierlen, 12.10.2009

 

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