House Of Dolls Welcome To The Department Of Nuclear Medicine, Noisolution, 2012 |
Stephen White | Vocals & Bass | |||
Stuart Curran | Guitar | |||
Conor Paxton | Guitar & Keyboards | |||
Jimmy Cullen | Drums & Backing Vocals | |||
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01.I Thought You Were My Friend | 07. Nuclear Meds | |||
02. Murder Machine | 08. All I Need | |||
03. Photograph | 09. Ills | |||
04. Into The Void | 10. No Excuses | |||
05. Prostitutes | 11. American Dream | |||
06. Light Starts To Fade | 12. Lovers & Clowns | |||
HOUSE OF DOLLS sind eine Formation aus Dublin, die so gar nicht nach irischen Klischees klingt, weder Folk, noch Punk noch Stadionrock der Marke U 2 gibt es hier. Naja, inzwischen ist die Band ja auch im kanadischen Vancouver heimisch geworden, da passen dann sowieso die tongewordenen Vorurteile nicht mehr. Aber was gibt es denn nun auf dem Album mit dem irgendwie ziemlich seltsamen, schwarzhumorigen Titel zu hören? Nun, auf jeden Fall eine ziemlich eigenständige Mischung aus düsterem Indiesound, der dennoch auch ein wenig Richtung Pop schielt und seine Wurzeln durchaus in den Achtzigern hat, lustvollem Noise und zeitgemäßem Alternative. Schwierig einzusortieren, aber ganz sicher ziemlich cool.
Übrigens, wenn ich die Achtziger erwähnt habe, dann darf man hier aber keine kalten, stylischen, sterilen Sound erwarten – nein, das hier pumpt, lebt und atmet, das drückt und schiebt mächtig und strahlt dabei genügend Hitze aus, um das Blut in Wallung zu bringen. Und noisig heißt auch längst nicht, dass Melodien negiert werden – ganz im Gegenteil, nach ein paar Mal hören fräst sich das Einiges in die Gehörgänge (Murder Machine oder Photograph . Und zwischendurch gibt es gepflegt auf die Zwölf (Light Starts To Fade).
Erfreulich auch: hier bekommt man fünfzig Minuten Musik fürs Geld, wo doch immer mehr Alben nach guten dreißig Minuten zu Ende sind. Und noch erfreulicher: Hier ist keine Sekunde langweilig, so vielseitig, treibend, hypnotisch und fesselnd sind die HOUSE OF DOLLS. Nicht zu glauben, dass dies hier das Debütalbum der Band ist. Da wird man sicher in Zukunft noch einiges auf die Ohren bekommen, von diesen Wahlkanadiern.