House Of Lords

Big Money

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 19.09.2011
Jahr: 2011
Stil: Melodic Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


House Of Lords
Big Money, Frontiers Records, 2011
James ChristianGesang & Keyboards
Jimi BellGitarre
BJ ZampaSchlagzeug
Chris McCarvillBass
Produziert von: James Christian Länge: 49 Min 30 Sek Medium: CD
01. Big Money07. The Next Time I Hold You
02. One Man Down08. Run For Your Life
03. First To Cry09. Hologram
04. Someday When10. Seven
05. Searchin'11. Once Twice
06. Living In A Dream World12. Blood

Im Oberhaus des Melodic Rock oder Melodic Metal stehen sie für beständig hochqualitative Arbeit: HOUSE OF LORDS. Einst gegründet von Keyboarder Gregg Giuffria (Ex-ANGEL) sind sie längst die Band von Sänger James Christian. Zwischen 1988 und 1992 sowie seit ihrer Reunion im Jahr 2002 veröffentlicht die Band ausnahmslos gute bis hervorragende Scheiben. Auf den Titel “Big Money“ hört das neueste, mittlerweile achte, Studio-Werk der Band und es gehört definitiv in die zweite oben genannte Kategorie.

Schon der Opener und Titeltrack knallt heftig aus den Boxen. Fette Gitarren-Riffs und donnernde Drums eröffnen das Album auf eine exzellente Art und Weise und der Text über das korrumpierende Finanz- und Wirtschafts-System könnte aktueller wohl kaum sein. Das absolute Highlight des Albums kommt jedoch (schon) anschließend: One Man Down erinnert von der Struktur her an Can’t Find My Way Home (im Original von BLIND FAITH) von “Sahara“ und kann auch qualitativ mit dem Stück mithalten, zumal der Text über die Vergänglichkeit wesentlich packender als einer über Liebe ist – um nicht das Wort „ergreifend“ zu strapazieren.

Es gelingt der Band überraschend gut nach diesen frühen Highlights die Stimmung hoch zu halten und nicht in ein Loch zu fallen. Das anschließende First To Cry ist zwar ein relativ normaler Rock-Song aber mit absolut eingängiger Hookline und echtem Mitsing-Chorus, der bei den Konzerten sicherlich hervorragend funktionieren wird. Ich bin mir sicher, dass das Lied in den 1980er Jahren bei MTV – als die noch Musik- und Rock-Videos zeigten – rauf und runter gelaufen wäre. Ähnliches gilt auch für das folgende Someday When, das mit seinen sehr präsenten Keyboards an FOREIGNER in der Zeit von “Agent Provocateur“ und “Inside Information“ erinnert.

Dabei gibt es eine Sache, die HOUSE OF LORDS immer schnell erkennbar macht: Frontmann James Christian. Er macht auch auf “Big Money“ wieder einen hervorragenden Job und seine Stimme muss wirklich keine Vergleiche im Rock-Bereich scheuen. Zudem schafft es Christian immer auch eher durchschnittliche Kompositionen mit seinem Gesang zu etwas besonderem zu machen. Zudem sind Christian und den anderen Songwritern Jimi Bell, BJ Zampa und Mark Baker (der schon für “Sahara“ Songs beisteuerte) wieder einige hervorragende Gesangsmelodien und Chöre eingefallen, die ein solches Melodic Rock Album von einem guten zu einem modernen Klassiker machen.

Aber erwähnenswert ist auch die Leistung von Gitarrist Jimi Bell. Er liefert auf “Big Money“ eine wirklich rundum überzeugende Leistung ab. Während mir bisher schon seine Riffs immer gut gefallen haben, finde ich hier seine Soli besonders erwähnenswert. Denn immer wieder sind sie kleine Flitzefinger-Highlights in den Songs, zum Beispiel in Living In A Dream World. Aber diese kleinen Perlen finden sich in fast jedem Lied auf diesem Album.

Insgesamt betrachtet gibt es hier mit der etwas platten Ballade The Next Time I Hold You nur ein Ausfall zu verzeichnen, so dass “Big Money“ problemlos seinen Platz neben den großen Band-Klassikern “Sahara“ und “Demon Down“ einnehmen wird. Das große Geld aus dem Album-Titel ist zwar mittlerweile mit dieser Art Musik nicht mehr zu machen. Aber die Anhänger der melodischen Rock-Musik werden die HOUSE OF LORDS sicherlich für ein Kleinod wie dieses lieben.

Marc Langels, 16.09.2011

 

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