House Of Lords Cartesian Dreams, Frontiers Records, 2009 |
James Christian | Gesang | |||
Jimi Bell | Gitarre | |||
Chris McCarvill | Bass | |||
BJ Zampa | Schlagzeug | |||
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01. Cartesian Dreams | 07. Never Look Back | |||
02. Born To Be Your Baby | 08. The Bigger They Come | |||
03. Desert Rain | 09. Repo Man | |||
04. Sweet September | 10. Saved By Rock | |||
05. Bangin' | 11. Joanna | |||
06. A Simple Plan | 12. The Train (Bonus Track) | |||
Die HOUSE OF LORDS sind eine wahre Institution im Bereich Melodic Rock/AOR. Dabei ist von der Ur-Besetzung nur noch Goldkehle James Christian übrig, der mit seinem rauen Gesang den Sound der Band aber entscheidend prägt. Nach einem kurzen Break in den 90er Jahren reformierte Christian die Band wieder und veröffentlichte seitdem mehrere sehr gute bis exzellente Alben. Neuestes Beispiel: "Cartesian Dreams".
Hier werden die Stärken der Band erneut voll ausgespielt: starke Songs, packende Hooks, großartiger Gesang, klasse Instrumental-Arbeit, absolute Spitzen-Produktion. An Tracks der Marke Cartesian Dreams, der Anti-Kriegs-Nummer Desert Rain oder The Bigger They Come kann man sich einfach nicht satt hören.
Aber kein Lob ohne ein wenig Tadel. Denn das Riff des Titel-Tracks ist gnadenlos - und für jeden offensichtlich - bei JUDAS PRIEST (A Touch Of Evil) geklaut, die ersten Takte der Groupie-Hymne Joanna mit Kirchenglocke und darunter liegenden Gitarren-Arpeggios erinnern zu deutlich an das Intro zum AC/DC-Klassiker Hells Bells. Und auch sonst bedient sich Christian mal mehr, mal weniger offensichtlich im riesigen Fundus der Hard-Rock-Geschichte (so ist das "Oh Yeah" am Ende von Saved By Rock genau in dieser Art und Weise ein nahezu eingetragenes Markenzeichen von AEROSMITH-Fronter Steven Tyler). Auch Texte der Marke Born To Be Your Baby gehören eigentlich auf den Index des schlechten Geschmacks.
All das kann und soll aber dennoch nicht darüber hinwegtäuschen, dass HOUSE OF LORDS hier erneut ein phantastisches Album vorgelegt haben, das alle Melodic Rock-Fans einmal mehr begeistern wird. Dazu trägt auch der etwas "modernisierte" Sound bei, der noch druckvoller als bei den letzten Alben aus den Boxen schallt.