House Of Lords World Upside Down, Frontiers Records, 2006 |
James Christian | Lead Vocals, Acoustic guitar | |||
Jeff Kent | Bass, Keyboards | |||
Jimi Bell | Guitars | |||
B.J. Zampa | Drums | |||
Gast: | ||||
Gregg Giuffria | Keyboard Productions | |||
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1. Mask of eternity | 8. Million miles | |||
2. These are the times | 9. Your eyes | |||
3. All the way to heaven | 10. Ghost of time | |||
4. Field of shattered dreams | 11. My generation | |||
5. I'm free | 12. S.O.S. | |||
6. All the pieces falling | 13. World upside down | |||
7. Rock bottom | ||||
HOUSE OF LORDS genießen in Melodic Rock-Kreisen einen ausgezeichneten Ruf und auch ihr jüngster Streich "World Upside Down" belegt, dass dieser nicht von ungefähr kommt.
Natürlich kann man guten Gewissens behaupten, dass gerade im Melodic Rock-Bereich inzwischen jeder Song mindestens einmal geschrieben und jede Facette zwischenmenschlicher Interaktion bereits textlich für die Ewigkeit konserviert wurde. Dementsprechend kann und darf man auch vom Hochadel des Genres anno 2006 keine Veröffentlichung erwarten, die großartig neue Aspekte aufzeigt, geschweige denn die Welt auf den Kopf stellt, wie es der Albumtitel andeuten möchte.
Das Zauberwort, um sich von der breiten Masse mäßiger bis saumäßiger Kapellen abzuheben, ist heute mehr denn je 'Qualität'. In technischer Hinsicht bürgen für diese allein schon James Christian (Gesang) und Gregg Giuffria (Keyboards) mit ihren klangvollen Namen, wenngleich letzterer zwar einige Passagen für das Album beisteuerte, derzeit aber kein vollwertiges Bandmitglied ist. Gitarrist Jimi Bell kann in einzelnen Situationen nachhaltig brillieren und die Rhythmus-Section bestehend aus Jeff Kent (Bass) und B.J. Zampa (Schlagzeug) genügt ebenfalls höheren Ansprüchen.
"World Upside Down" bietet nahezu durchgängig überdurchschnittliches Songmaterial. Melodische Midtempo-Songs wie All the way to heaven oder Million miles können dabei genau so überzeugen, wie knackige Rocker der Kategorie I'm free. Natürlich kommt auch die Schmuse- und Kuschelfraktion auf ihre Kosten, so dass HOUSE OF LORDS ihrem Publikum ein härtetechnisch ausgewogenes Melodic Rock-Album präsentieren, das gleichermaßen frisch wie abwechslungsreich aus den Boxen tönt, dabei aber erfreulicherweise all zu seichtes Fahrwasser geschickt vermeidet.
Damit gehört "World Upside Down" fraglos zu den besseren Melodic Rock-Veröffentlichungen der jüngeren Vergangenheit, das in seinen besten Momenten sogar recht nahe an die absoluten Genreklassiker des vergangenen Jahrhunderts heranschnuppern kann. So wie "World Upside Down" stelle ich mir heutzutage ein gutes Melodic-Rock Album vor, das eine Veröffentlichung auch rechtfertigt. Mit weniger sollte man sich erst gar nicht zufrieden geben.