Howlin Rain The Russian Wilds, Forte/Cargo Records, 2012 |
Ethan Miller | Vocals & Guitar | |||
Mike Jackson | Guitar | |||
Eli Eckert | Guitar | |||
Ian Gradek | Bass | |||
Joel Robinow | Keyboards & Backing Vocals | |||
Garett Goddard | Drums | |||
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01. Self Made Man | 07. Dark Side | |||
02. Phantom In The Valley | 08. Beneath Wild Wings | |||
03. Can't Satisfy Me Now | 09. Collage | |||
04. Cherokee Werewolf | 10. Walking Through Stone | |||
05. Strange Thunder | 11. Still Walking, Still Stone | |||
06. Plex Reception | ||||
Aus den Trümmern der kalifornischen Noise-Psychedeliker von COMETS ON FIRE entstand vor mittlerweile auch schon beinahe acht Jahren HOWLIN RAIN (Wie die Zeit vergeht…der Schreiber erinnert sich noch gut, wie er durch Berlin irrte um die COMETS ON FIRE in einem gewissen „“Golden Gate Club“ zu besichtigen – was letztlich ein angeranzter Schuppen in einem Brückenpfeiler der Jannowitzbrücke war). Das nunmehr vorliegende Album “The Russian Wilds“ wurde gemeinsam mit Rick Rubin in fast drei Jahren geschaffen – und die Wartezeit hat sich wahrlich gelohnt. Die Band um Ethan Miller brennt ein wahres Feuerwerk des klassischen, psychedelischen Rocks der Siebziger Jahre ab, ohne dabei im Geringsten angestaubt zu wirken.
Gleich der Opener Self Made Men beschwört die guten alten Zeiten herauf, als der Westcoast-Rock seine Blütezeit hatte und Bands wie die THE ALLMAN BROTHERS BAND, HUMBLE PIE, THE EAGLES oder die DOOBIE BROTHERS die Massen in ihren Bann zogen. Auch Phantom In The Valley kommt als gediegene Rocknummer mit reichlich Emotionen (vor allem durch Goldkehlchen Miller) und wirkungsvollem Orgeleinsatz daher, um am Ende eine Latinsohle aufs Parkett zu legen.
Can’t Satisfy Me Now erinnert an die BLACK CROWES, während Cherokee Werewolf schön bluesdurchtränkt ist. Eine derart beseelte Ballade wie Strange Thunder hätte man im Erbe der Noiserabauken von COMETS ON FIRE auch nie erwartet. Ein goldglänzender Classic Rock Moment reiht sich an den nächsten, bis dann auch noch eine Reminiszenz an CROSBY, STILLS, NASH & YOUNG erfolgt (Collage).
Kurzum: Für alle Freunde der rockmusikalischen Siebziger ein absolutes Muss, dieses Album. Schade, dass es das Fillmore West von Bill Graham nicht mehr gibt – HOWLIN RAIN wären bestens darin aufgehoben.