Huey Lewis
Huey Lewis at Rockpalast, in-akustik, 2004 |
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Grugahalle, Essen, 1984 | 17. Power Of Love | |||
1. The Heart Of Rock'n'Roll | 18. Doin' It All For My Baby | |||
2. Change Of Heart | 19. Walkin' On A Thin Line | |||
3. Don't Make Me Do It To You | 20. It's All Right | |||
4. I Want You | 21. Mama Said | |||
5. If This Is It | 22. The Heart Of Rock'n'Roll | |||
6. Heart And Soul | 23. It Hit Me Like A Hammer | |||
7. Walkin' On A Thin Line | 24. He Don't Know | |||
8. It's All Right | 25. Attitude | |||
9. Do You Believe In Love | 26. Bad Is Bad | |||
10. Finally Found A Home | 27. I Want A New Drug | |||
11. Workin' For A Livin' | 28. Couple Days Off | |||
12. Buzz Buzz Buzz | 29. Do You Believe In Love | |||
13. I Want A New Drug | 30. If This Is It | |||
14. Bad Is Bad | 31. Workin' For A Livin' | |||
E-Werk, Köln, 1991 | 32. Shake Rattle And Roll | |||
15. Build Me Up | 33. I Know What I Like | |||
16. Heart And Soul | ||||
Da wurde doch endlich mal eine vernünftige Entscheidung beim WDR gefällt und einige der Rockpalast-Klassiker auf DVD mit remastertem Sound und bestmöglicher Bildqualität herausgebracht.
Die Aufnahmen auf diesen DVDs darf man getrost als legendär bezeichnen. Man muss sich das noch mal in Erinnerung rufen: Das wurde europaweit ausgestrahlt und zu den Besuchern in den Hallen saßen unzählige vor den Fernsehern und feierten mit! Mancher wird sich vielleicht gar bei einem der Kameraschwenks im Publikum wiedersehen.
Apropos Kamera. Größtenteils eine Wohltat, Konzerte verfolgen zu können, ohne das permanent hektisch hin und her geblendet wird oder überzogene Nahaufnahmen und sonstige Kapriolen eher an einen Videoclip erinnern. Schön auch wenn die Kamera vor den Zugaben den Musikern in die fast schon familiäre Atmosphäre hinter der Bühne folgt. Das hin und wieder recht gestelzte Englisch der Moderatoren gehört halt einfach zum Rockpalast dazu und ist immer mal für einen Schmunzler gut.
Den Machern der DVDs sei noch gesagt: Auch wenn die Booklets nicht sehr umfangreich sind (brauchen sie auch nicht), sind sie unterhaltsam mit Anekdoten angereichert. Allerdings wäre es für den einen oder anderen "Nicht-Insider" doch ganz nett, wenn die jeweiligen Bandbesetzungen aufgeführt wären. Es sind ja doch mehr Musiker beteiligt als nur die Hauptdarsteller...
Ansonsten warten wir auf die Veröffentlichung von J. GEILS BAND, THE WHO, GRATEFUL DEAD, Dickey Betts & GREAT SOUTHERN, u.s.w.
Da war ich auch etwas skeptisch, wie denn das mehr Pop-orientierte Programm von "Hui Luis" live rüber kommt. Aber die Sorge war umsonst.
1984 auf der Höhe ihrer Karriere, gut Power Of Love sollte noch folgen, wurde die Band begeistert vom Publikum aufgenommen und liefert einen ebensolchen Set. Optisch natürlich etwas an die Zeit angelehnt, aber schon nach den ersten Nummern entledigt sich Huey seines Jacketts und rockt im ärmellosen T-Shirt in der Essener Grugahalle.
Bei If This Is It macht man sich noch gehörig Sorgen, ob denn seine angestrengt klingende Stimme das Konzert überstehen wird, aber anscheinend muss das so sein bei ihm, denn bis zum Schluss nimmt er kein bisschen von seiner Power zurück und bleibt mit seinem lausbubenhaften Grinsen immer bestens gelaunt.
Die Band unterstützt ihn einerseits mit einem der besten mehrstimmigen Gesänge die man im Pop-Business finden kann und ist auch an ihren Instrumenten mehr als fit.
Da kommen all die gewohnten Klassiker eine Spur rauer als auf den Alben.
Macht auch wirklich Spaß wie die Band über die Bühne turnt, oder wenn sich Huey und seine beiden Gitarristen Chris Hayes und John Colla zum Start eines Songs vom Drum-Potest "katapultieren". Letzterer wechselt, kaum dass man es mitkriegt, in beiden Konzerten flink zwischen Gitarre und Saxophon mitten im Lied und wieder zurück.
Dass Huey Lewis ein hervorragende Mundharmonika-Spieler ist, weiß man ja nicht erst seit gestern, aber es beeindruckt schon, wenn er im Duett mit dem Saxophon Soli ablässt oder auch mal ganz alleine seine Kunst zeigt. Da denke ich direkt an die J. GEILS BAND.
Der pure Wahnsinn ist, dass sich die Band kurz nach Ende des Konzertes komplett zum Interview einfindet und sich nicht lange bitten lässt noch etwas musikalisch vorzutragen. So wird schnell mal im Doo-Wopp Stil der Oldie So In Love gesungen und zwar mit einer Gänsehaut erzeugenden Perfektion!
Die Interviews entbehren nicht des gewissen "Rockpalast-Charmes" (nicht war, Evelyn?), aber das gehört ja schon fast mit zum Kultstatus dieser Sendung.
Das 1991er Konzert im etwas kleineren Rahmen, im Kölner E-Werk, steht dem 84er in der Stimmung in nichts nach. Und auch wenn sich da solche Schmuse-Balladen wie Doin' It All For My Baby finden, wird doch immer noch mit genügend Power zu Werke gegangen.
Zwischendurch auch hier mal der a capella Teil, wofür ein paar Glitzerjacken angezogen werden. Huey: "Aaah, Showbusiness".
Die Pausen vor den Zugaben (ja, auch hier sind mehrere nötig) fallen etwas länger aus als beim ersten Konzert, aber keine Sorge: Es wird nix geschnitten, es bleibt alles wie es damals war. "Don't you wanna go home?" fragt Huey die Menge, und "You sure wanna go home and watch MTV!" - jedes mal schallt ihm ein tausendfaches "No!!!" entgegen.
Shake Rattle And Roll kommt leicht swingend im Bill Haley-Stil und das abschließende I Know What I Like pendelt zwischen richtig hartem Rock und leicht funkigen Grooves und lässt die gesamte Band noch mal zur Hochform auflaufen.
Ein weiterer schweißtreibender, befriedigender Abend ist zuende - im Saal wie vorm TV-Gerät.
Dolby Digital 5.1
Stereo 2.0
Ländercode: 2
Deutsch, Englisch
PAL 4:3