Hundred Seventy Split

The World Won't Stop

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 08.02.2011
Jahr: 2010
Stil: Blues Rock

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Hundred Seventy Split
The World Won't Stop, Corner House Records, 2010
Joe GoochGuitar & Vocals
Leo LyonsBass
with
Sean FullerDrums
Billy LivseyHammond Organ (Tracks 3 & 4)
Tann JacobsenDrums (Tracks 4, 9 & 10)
Rob StennetHammond Organ (Track 7)
Produziert von: Leo Lyons Länge: 52 Min 25 Sek Medium: CD
01. The World Won't Stop07. Let The River Flow
02. Where The Blues Began08. A Promise Is Forever
03. No Deal09. Yes Man
04. Poison10. Going Home
05. The Smoke11. Wish You Were At Woodstock?
06. All My Yesterdays

Warum sich die Beiden zum "Solo-Projekt" entschieden haben, ist mir immer noch nicht ganz plausibel. Die Rede ist natürlich von den TEN YEARS AFTER-Recken Joe Gooch und Leo Lyons. Letzterer, Woodstock-Veteran, Blues-Rock-Urgestein und natürlich Gründungsmitglied der Band, hat sich ja von jeher selten von seinem Bass getrennt und wenn dann nur, um sich hinters Mischpult und auf den Produzentenstuhl zu begeben. Es scheint halt einfach so zu sein, dass sich hier um zwei Rock'n'Roll-Verrückte Workaholics handelt. Einen kleinen Vorgeschmack auf "The World Won't Stop" haben sie uns mit einer EP letztes Jahr bereits gegeben und nun liegt das Vollzeitalbum vor.
Die ersten beiden Songs kennen wir von der letztjährigen 4-Track Scheibe, also gleich zu No Deal und das strotzt gleichfalls mit erfrischender Spielfreude, tummelt sich im angejazzten Blues-Rock und spart natürlich nicht Hendrix-ähnlichen Zitaten. Macht Laune.
Poison ist eine Rock-Ballade - völlig ohne Bombast - im 70er-Jahre-Stil, überwiegend von Akustikgitarre, Bass und Schlagzeug getragen, gekrönt aber vom E-Gitarren-Solo Joe Goochs. Der Mann ist an der Gitarre einfach so gut, dass er es sich problemlos leistet, nur hier und da seine Klasse aufblitzen zu lassen. Ansonsten bleibt sehr songdienlich und zurückhaltend.
Dass sie auch ohne kreuz und quer zu pendeln ordentlich Dampf machen können, beweisen HUNDRED SEVENTY SPLIT mit dem straighten Rocker The Smoke. Ebenfalls fest in den 70ern verwurzelt - der eine kann wahrscheinlich nicht anders, der andere will nicht anders - mit den Spielmöglichkeiten von heute.

All My Yesterdays kann man fast schon mainstreamigen Charakter bescheinigen, aber von hoher Güte und durchgehend interessant gestaltet. Das liegt natürlich in erster Linie an Joe Goochs geschmackvollem Gitarrenspiel und das besonders bei den Soli. Lediglich die Stimme ist jetzt nicht Champions-League, aber damit kann man gut leben.
Let The River Flow kennen wir bereits von besagter EP, also gleich direkt in A Promise Is Forever - was auch sonst? Bleibt auch im gemäßigten Midtempo-Rockbereich, mit einem leicht melancholischen Einschlag. Nichtsdestotrotz eine schöne Nummer für einen entspannten Nachmittag oder Abend.
Für deutlich mehr Tempo sorgt Yes Man, welches sehr treibt und Gitarre und Bass oft unisono dahin fliegen lassen. Beeindruckend, wie die beiden Saiten-Künstler da auf Touren kommen.
An Going Home hab ich mich mittlerweile gewöhnt und kann es als herrlich dahin brodelnde Power-Ballade würdigen. In Wish You Were At Woodstock? - dem man eine Live-Atmosphäre verpasst hat - spickt Joe Gooch den Song mit ein paar Zitaten, bei denen auch das legendäre I'm Going Home-Riff nicht fehlen darf. Geht in eine Jam-Nummer über, die Blues-Rock-Freunden das Herz aufgehen lässt. Da darf man sich auf die Live-Auftritte dieser Band schon freuen, auch wenn, wie angekündigt, keine TYA-Songs gespielt werden. Für eine mitreißende Show dürfte gesorgt sein und auch dieses Album unterhält überwiegend prächtig. Vor allem für Gitarristen ein Tipp.

Epi Schmidt, 05.02.2011

 

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