Roland Frank und Michael Schurr kennen sich bereits seit dem Sommer des Jahres 1994. Seit damals treffen sie sich regelmäßig um gemeinsam Musik zu machen und Songs zu schreiben. Ihr so entstandenes Material  bringen sie mit Gruppen wie IN A MILLION, REVOLUTION RADIO oder ALLSTAR PUSSIES auf der Bühne und  mittels Studioaufnahmen unter die Leute.

Im Sommer 2017 entschließen sich die beiden dazu, Lieder mit Texten in bayerischem Dialekt zu produzieren. Musikalisch nehmen sie sich dabei alle Freiheiten. Nach der Veröffentlichung mehrerer Tracks mit eindeutig linker Tendenz werden sie Opfer rechten Terrors. Das reicht von Hacker-Angriffen auf ihre Homepage bis hin zu den fiesesten Anfeindungen. Auf der Habenseite steht dagegen, dass ihre allererste Singleauskopplung Land hinter de Berg  von den Fluglinien Lufthansa, Swiss Air, Austrian Airlines und Eurowings in die jeweilige Bordsongliste für ihre Flugzeuge aufgenommen wurde.

Nun ist es soweit, das erste Studioalbum von Frank/Schurr oder HUNZGRIPPE (im Alleingang in Franks Kellerstudio eingespielt und produziert), wie sie sich jetzt (vielleicht ja sogar wegen Corona?) nennen, ist soeben rausgekommen. Es trägt den schönen Namen “Sparifankerl“, was im oberbayerischen Sprachgebrauch Teufel bedeutet. Wir hörten mal nach, was die zwei Herren denn so Satanisches zu bieten haben.  

Auf der hier vorliegenden CD sind zehn Titel zu finden. Das ist eigentlich der auf 200 Exemplare limitierten LP vorbehalten. Die Compact Disc bietet tatsächlich acht Tunes, aber Servus und Habedere wurden zu Werbezwecken dem Rezensionsexemplar hinzugefügt. Außerdem erhalten die Erwerber der Vinyl-Version diese CD-Variante obendrauf.     

Die für einen Nichtbayern oder einen im Saarland geborenen Franken beileibe längst nicht immer nachvollziehbaren beziehungsweise verständlichen mundartlichen Texte werden begleitet von einem (mal mehr, mal weniger) wilden, aber stets emotions- und oft energiegeladenen Mix aus einer ganzen Menge verschiedener musikalischer Stilrichtungen. Der Hörer bekommt es mit Rock, Pop, Synthie Pop, Punk Rock (den Frank und Schurr als ihren Ursprung bezeichnen), Metal, Bayerisch Folk, Singer-Songwriter-Elementen, Rap, Reggae und Liedermacherstoff zu tun. Als Einflüsse nennen sie übrigens IRON MAIDEN, BAD RELIGION und THE CLASH.  

HUNZGRIPPE zeigen der Welt, dass man unter Umständen mit Gesang in seinem angestammten bayerischen Dialekt auch bei Nichtbayern jenseits des Heimatfreistaates punkten kann, wenn die musikalische Untermalung stimmt.