Hurray For The Riff Raff Look Out Mama, Loose Music, 2012 |
Alynda Lee Segarra | Vocals, Guitar & Banjo | |||
Yosi Pearlstein | Violin & Drums | |||
David Maclay | Bass | |||
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01. Little Black Star | 06. Lake Of Fire | |||
02. Look Out Mama | 07. Riley | |||
03. Ramblin' Gal | 08. Go Out On The Road | |||
04. What's Wrong With Me | 09. Born To Win (Part One) | |||
05. Ode To John And Yoko | 10. Something's Wrong | |||
Die junge Singer-/Songwriterin Alynda Lee Segarra hat puertorikanische Wurzeln, stammt ursprünglich aus der Bronx, ist aber mittlerweile längst in New Orleans heimisch geworden. Mit ihrer Formation HURRAY FOR THE RIFF RAFF schöpft sie aus dem reichen Fundus amerikanischer Musik, mit dem deutlichen Schwerpunkt auf Folk und Country. Segarra ist in der Vergangenheit kreuz und quer durch die USA gereist, um Eindrücke zu sammeln und hat diese in ihre Songs einfließen lassen, “Look Out Mama“ ist die zweite Veröffentlichung und bietet Alternative Country in ziemlich puristischer Form –recht laid back, ohne jegliche Roots Rock-Kanten.
Das Album hat Segarra ihrem Vater, einem Vietnam-Veteranen gewidmet, weshalb sie sich erfreulicherweise auch deutlich als engagierte Pazifistin outet (Ode To John And Yoko). Musikalisch ist das Ganze für meinen Geschmack aber etwas zu handzahm, zu traditionell geraten. Es gibt vieles, das nach gutem altem Nashville klingt (Look Out Mama, Ramblin‘ Gal, Go Out On The Road), ein klein wenig Gospel und Blues und zwischendurch auch mal einen Schuss Surf Sound (Lake Of Fire), aber allzu große Abwechslung kommt hier nicht auf.
Insgesamt ist “Look Out Mama“ eine kleine, entspannte, eher intime Scheibe, die musikalisch sehr viel Tradition atmet und für meinen Geschmack etwas zu hausbacken daherkommt. Da hätte ich mir angesichts des bewegten Vorlebens und der Vergangenheit von Alynda Lee Segarra und den zur Verfügung stehenden Wurzeln amerikanischen Liedguts doch etwas mehr Abwechslung und (schon auf Grund des Covers) etwas mehr Biss und Trotzigkeit erwartet. So ist es eine Scheibe, die niemand richtig weh tut, aber auch schnell wieder vergessen ist