Hydrogyn Private Sessions, Rapid Fire Entertainment/Music Buy Mail, 2012 |
Julie Westlake | Vocals | |||
Jeff Westlake | Guitars, Vocals | |||
Chris Sammons | Bass | |||
Joe Migz | Drums | |||
Gäste: | ||||
Patrick Liotard | Guitars, Bass, Loops | |||
Anthony Dura | Vocals | |||
Allan Dura | Vocals | |||
Jeff Boggs | Guitar | |||
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01. Something To Say | 07. Don'tcha Walk Away | |||
02. Forbidden Kind | 08. Roseline's Song | |||
03. Scream | 09. Feeling | |||
04. I Don't Know How | 10. Un Monde Perdu | |||
05. Heated Nights | 11. It Doesn't Matter | |||
06. Creeper | 12. Alone | |||
Die Zeiten, in denen Frauen am Mikro in der Rock- und Metalszene Seltenheitswert hatten, gehören - den Göttern sei Dank - der Vergangenheit an. HYDROGYN sind seit 2004 - und zumindest in den heimischen USA auch halbwegs gut - im Geschäft. In Europa will es mit der großen Publikumsresonanz dagegen noch nicht so recht klappen.
Hört man "Private Sessions" wird schnell klar weshalb. Traditionellen Rockern und Metalheads ist HYDROGYNs Mucke einfach viel zu modern ausgerichtet. Viel zu viel EXILIA und EVANESENCE und viel zu wenig DORO-Pathos und -Gestampfe.
Wenn in solchen Fällen nicht irgendein Musiksender auf eine Band anspringt und ein Video in die Heavy Rotation nimmt, dann hat eine Band hierzulande - sexy Frontlady hin oder her - furchtbar schlechte Karten.
Den Mainstream-Radiosendern ist der Sound zu kratzbürstig. Selbst eine verhältnismäßig harmlose Ballade wie Rosalie's Song hat keine Chance auf Airplay, so lange nicht wenigstens HEART auf dem Cover prangt.
HEART ist ein gutes Stichwort, denn HYDROGYN wirken öfters wie eine zeitgemäße Ausgabe der Wilson-Schwestern und ihrer Mitstreiter, wenn man dabei eher an kernigen Rockern wie Barracuda wie an Schmusesongs in der Tradition von All I Wanna Do Is Making Love To You orientiert.
HYDROGYN sind sowohl Alternative als auch moderner Melodic Rock. Griffige Hooks und eingängige Refrains gibt es auf "Private Sessions" geradezu inflationär und trotzdem bewahrt sich die Band ihre Ecken und Kanten. Mir fällt beim besten Willen kein vernünftiger Grund ein, sich dieses Album nicht einzuverleiben.