Hypnos 69 Legacy, Elektrohasch, 2010 |
Steve Houtmeyers | Guitars, Bass. Conductor, Vocals & Various Effects | |||
Steven Marx | Woodwinds, Brass & Organ | |||
Tom Vanlaer | Sub-Ends & Moog | |||
Dave Houtmeyers | Percussion & Korg MS | |||
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01. Requiem (For A Dying Creed) | 05. The Empty Hourglass | |||
02. An Aerial Architect | 06. Jerusalem | |||
03. My Journey To The Stars | 07. The Great Work | |||
04. The Sad Destiny We Lament | ||||
Die vierjährige Studiopause hat den Belgiern richtig gut getan, denn “Legacy“ klingt frisch, warm, spielfreudig und ist für mich das Überzeugendste, was ich bisher von HYPNOS 69 gehört habe. Man wandelt leichtfüßig zwischen knackigen Riffs, verträumten psychedelischen Ausflügen und jazzigen Soli, ohne sich dabei zu verzetteln. Schon die eröffnende, dreiteilige Suite Requiem (For A Dying Creed) steht hier beispielhaft für Variabilität und Einfallsreichtum, obwohl man sonst eigentlich gar kein Stück aus diesem als Ganzes wirkenden Album herausgreifen möchte.
Rockige Gitarren, spaceige Keyboards und jede Menge Gebläse (von Flöten hin zum Saxofon) sorgen für bunt schillernde Klangfarben, die wunderbar ineinander greifen und organisch zusammenfließen. Trotz aller Virtuosität wirkt das nie abgehoben frickelig oder gar steil technisiert, sondern bleibt immer authentisch, irgendwo entspannt und von einer geradezu anschmiegsamen Erdwärme, was den Sound anbelangt.
Trotzdem die Vorbilder sicherlich in den siebziger Jahren liegen, kommt nie eine ermüdende Retro-Stimmung auf, da nichts aufgewärmt oder gar angestaubt wirkt, sondern richtig frisch und voller Energie aus den Boxen perlt. Man könnte auch sagen – zeitlos. Denn das ist diese Musik, bei der sowohl diejenigen, die mit den Frühwerken von PINK FLOYD aufgewachsen sind, als auch die jungen Neo-Psychedeliker, für die THE FLAMING LIPS wegweisend sind, begeistert sein werden.