Ideas Fönix/Phoenix, Hammer Records, 2008 |
Anita Kun | Vocals | |||
Lajos Gallay | Keyboards | |||
László Zelizi | Guitar | |||
Tibor Preil | Guitar | |||
Mihály Torma | Bass | |||
Tamás Takács | Drums | |||
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01. Kardok királya/King of swords | 07. Soha ne hidd el/Never believe | |||
02. Fönix/Phoenix | 08. Te döntöd el!/Never believe | |||
03. Csak emlékezz rá/Just remember | 09. Ébressz fel/Wake me up | |||
04. Azt mondom nem!/I say no | 10. Csendes esó/Silent rain | |||
05. Égjen még/Burn on | 11. Hazám hazám | |||
06. Szerelem/Love | ||||
Mittlerweile ist es für eine Band, die sich dem orchestralen Heavy Rock mit weiblichem Gesang hingibt, verdammt schwierig geworden hinsichtlich der Originalität noch deutliche individuelle Akzente zusetzen. Die Heilige Dreifaltigkeit bestehend aus NIGHTWISH, EPICA und WITHIN TEMPTATION hat abgesehen von Nuancen das Feld bestellt und greift man nicht wie CORONATUS zu einem besonderen Kniff, wie zwei stilistisch unterschiedliche Sängerinnen ins Rennen zu schicken, dann bleibt letztendlich nur die Möglichkeit sich über außergewöhnliche Qualität zu definieren.
In dieser Hinsicht haben die Ungarn IDEAS allerdings sehr gute Karten, nimmt man ihr aktuellstes Album "Phoenix" zum Maßstab.
Zunächst einmal ist es lobend zu erwähnen, dass dem Hörer die Qual der Wahl zwischen der ungarischen Originalversion und der englischsprachigen Veröffentlichung weitestgehend abgenommen wird, indem beide Silberlinge als schicke Doppel-CD gemeinsam veröffentlicht werden.
Die englischsprachige Adaption ist überraschend geschmeidig ausgefallen und überhaupt kein Vergleich zu den oft eher jämmerlichen ähnlich gelagerten Versuchen, wie wir sie beispielsweise von TRUST oder LOUDNESS kennen, deren Scheiben in den jeweiligen Muttersprachen Französisch beziehungsweise Japanisch die internationalen Versionen geradezu albern erscheinen lassen.
So ist es eine Frage der persönlichen Vorlieben. Traditionalisten werden "Phoenix" bevorzugen, bei mir als Liebhaber 'exotischer' Klänge erhält in der Regel "Fónix" den Vorzug, zumal das Original mit Hazám hazám einen zusätzlichen Song enthält.
Kompositorisch und technisch bewegen sich IDEAS mit den Großen der Szene auf Augenhöhe. Stücke wie Szerelem, Égjen még oder Soha ne hidd el müssen sich vor Dark chest of wonders oder Ice queen nicht verstecken und da keine der elf Kompositionen qualitativ merklich abfällt darf man "Fónix" Genreliebhabern ohne wenn und aber als ganz dicke Empfehlung ans Herz legen.