Igneous Human Pyroclastic Storms, Sound Pollution/Rough Trade, 2010 |
Andreas Joelsson | Vocals | |||
Ewo Solvelius | Lead Guitar, Classical Guitar | |||
Daniel Persson | Guitar | |||
John Thorner | Drums | |||
Mikael Gustavsson | Bass | |||
Gäste: | ||||
Clas Sjöstrand | Additional Basses, Guitars and Keyboards | |||
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01. Birth | 06. Pyroclastic Storms | |||
02. You Better Be Dead | 07. Decived | |||
03. Quake | 08. Demonride | |||
04. Redemption | 09. Hate | |||
05. Mute | 10. Tears | |||
Ich gebe es gerne zu: bevor ich auf dem Nachhauseweg in der U-Bahn zum ersten Mal das Debüt von IGNEOUS HUMAN in meinem Player versenkte, habe ich mir nicht viel davon versprochen. Eine weitere Band aus der schwedischen "Metropole" Falköping - was sollte schon groß dabei herauskommen.
Eine Dreiviertelstunde später erklungen die letzten Takte von "Pyroclastic Storms", bis zuhause waren es nur noch zwei Stationen und meine zuvor leicht schlechte Laune hatte sich erheblich gebessert.
Denn die Schweden wissen gleich durch mehrere Aspekte zu überzeugen. Zum einen entwickeln IGNEOUS HUMAN gleich mit dem ersten Track Birth soundtechnisch einen Druck, den man nicht auf vielen Produktionen zu hören bekommt.
Der Fünfer ist stets bemüht, seine Stücke variabel zu halten und beweist, dass man ein Stück auch auf mehr als drei Riffs für Strophe, Bridge und Gesang aufbauen kann, ohne gleich dem Prog-Genre zugeordnet werden zu müssen.
Auch bei den Tempi ist für Abwechslung gesorgt, mal werden die Songs gekonnt verschleppt, mal wird das Gaspedal stärker durchgetreten.
Besonders positiv sticht im Sound von IGNEOUS HUMAN die Gitarrenarbeit von Axeman Ewo Solvelius hervor. Auch wenn er auf den meisten Tracks eher seine harte Seite zeigt, so ist durch seine Soli und den akustischen Rausschmeißer Tears auch immer wieder für Melodie gesorgt.
Alle diese Variationen führen dann auch dazu, das IGNEOUS HUMAN stilistisch immer mal wieder das Genre leicht wechseln. Die Fahrt führt uns von Heavy Metal über Gothic Metal und Stoner Metal bis zu leichten Nuancen von Black Metal.
Irgendwie klingen IGNEOUS HUMAN wie eine Mischung aus PRONG, KYUSS und DIMMU BORGIR.
Bei soviel positiven Aspekten gibt es - wie so oft - auch noch einen Pferdefuss zu verkünden und das ist der Gesang von Shouter Andreas Joelsson. Dieser gestaltet sich im Gegensatz zur Ideenvielfalt seiner Kollegen nämlich ziemlich einsilbig. Seine eher kreischenden Vocals wirken ein ums andere Mal deplaziert und harmonieren nicht mit dem Rest der Band, wenn mal leisere Töne angeschlagen werden.
So bleibt ein leicht bitterer Nachgeschmack, ohne den "Pyroclastic Storms" von mir die volle Punktzahl bekommen hätte.