Ihsahn

Arktis

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CD-Review

Reviewdatum: 26.03.2016
Jahr: 2016
Stil: Metal

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Redakteur(e):

Marc Langels


Ihsahn
Arktis, Spinefarm Records, 2016
IhsahnGesang, Gitarre, Bass & Keyboards
Gastmusiker
Jørgen MunkebyGesang & Saxophon
Matt HeafyGesang & Gitarre
Einar SolbergGesang
Tobias Ornes AndersenSchlagzeug
Produziert von: Ihsahn & Jens Bogren Länge: 57 Min 20 Sek Medium: CD
01. Disassembed07. Pressure
02. Mass Darkness08. Frail
03. My Heart Is Of The North09. Crooked Red Line
04. South Winds10. Celestial Violence
05. In The Vaults11. Til Tor Ulven
06. Until I Too Dissolve

Auch nach sechs Solo-Alben ist es unmöglich bei dem Namen Ihsahn nicht sofort an EMPEROR zu denken. Dafür ist die Band trotz aller Verfehlungen einzelner Mitglieder (Gitarrist Samoth saß wegen Brandstiftung im Gefängnis, Bassist Tchort wegen Körperverletzung und Schlagzeuger Faust sogar wegen Mordes) einfach eine zu große Institution im Bereich des Black Metal, die mit Werken wie dem Demo “Wrath Of The Tyrant“ und dem Debüt “In The Nightside Eclipse“ zwei definierende musikalische Grundpfeiler für ein ganzes Genre legte.

Aber insbesondere Sänger und Gitarrist Ihsahn war schon bei EMPEROR immer bereit, musikalische Risiken einzugehen und neue Gebiete zu erschließen. Das ist der Weg, den er auch mit seinen bisherigen Solo-Alben konsequent weiterverfolgt hat. Und so ist das neue Werk, “Arktis“, wieder ein moderner Metal-Monolith geworden - zugleich voller kühler Schroffheit und musikalischer Größe und zerbrechlicher Schönheit, an dem sich der Hörer abarbeiten kann und muss – so er denn Zugang zu der Musik finden will. Denn den Zugang hat Ihsahn seinen Hörern noch nie besonders leicht gemacht.

Photo-Credit: Oktober Promotion

Für denjenigen, der sich an recht unterschiedlichen Formen des Heavy Metal erfreuen kann, ist “Arktis“ denn auch wieder ein gefundenes Fressen. Hier wechseln progressive Parts sich mit fast zerbrechlichen Stellen oder auch elektronischen Elementen ab. Dabei wird manches Mal schon fast klassischer Hard Rock geboten. Auf seinen Solo-Werken zelebriert Ihsahn diese musikalische Freiheit, die ihm bei EMPEROR nicht so beschieden ist. Insofern ist es besonders spannend darauf zu warten, was sich hier hinter der nächsten Biegung verbergen mag. Was sagt Ihsahn selber darüber? Zitat: "Mein Fokus für dieses Album lag darauf in eher traditionelleren Songstrukturen zu schreiben und trotzdem jedem Song eine starke individuelle Identität zu geben. Sei das durch eine wiederkehrende Melodie, einen Chorus, Sounddesign oder das gute alte Gitarrenriff. Ich wollte genau das auch auf der Produzentenseite erforschen - organische Rocksounds mit moderneren Ausdrucksformen vermischen."

“Arktis“ ist das vielleicht abwechslungsreichste und musikalisch am breitesten aufgestellte der bisherigen Solo-Werke von Ihsahn. Dabei bekam er prominente Unterstützung. So waren unter anderem TRIVIUM-Sänger und –Gitarrist Matt Heafy sowie der Frontmann der norwegischen Progressiv-Extrem-Metaller SHINING, Jørgen Munkeby, an der Entstehung der Scheibe beteiligt, die zudem von Jens Bogren (unter anderem auch OPETH und KATATONIA) exzellent gemixt wurde. So erstrahlt die Musik in dem besonderen Glanz, der ihr gebührt. Dazu stellt der Künstler sehr treffend fest: "Mit den Beiträgen von verschiedenen meiner talentierten Freunden und den unglaublichen Mixing Skills von Jens Bogren habe Ich das Gefühl, dass das Endresultat genauso variantenreich und in sich geschlossen ist wie Ich erhofft hatte. Ehrlich gesagt kann Ich mich nicht erinnern wann Ich das letzte Mal so eine gute Zeit beim fertig stellen eines Albums hatte und Ich hoffe das kommt auch rüber." Ja, das tut es.

Marc Langels, 24.03.2016

 

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