Illnath Third Act In The Theatre Of Madness, Pitch Black Records, 2011 |
Peter Falk | Guitars | |||
Mona Beck | Vocals | |||
Kenneth Frandsen | Bass | |||
Dennis Stockmarr | Drums | |||
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01. Third Act | 06. Spring Will Come | |||
02. Scarecrow | 07. Tree Of Life And Death | |||
03. Lead The Way | 08. Fall Of Giants | |||
04. Snake Of Eden | 09. Vampiria | |||
05. Shorthanded | 10. Kingship Incarnate | |||
Ich habe grundsätzlich nichts gegen Growls und Grunts. Bei einem Act wie ILLNATH, der sich stilistisch zwischen Melodic Death Metal und Black Metal bewegt gehören sie so zwingend zum extremen Sound wie das Amen in der Kirche.
Schade finde ich es allerdings, wenn eine Sängerin wie ein Kerl tönt, wenn das Geschlecht der Protagonistin allenfalls noch durch das Bandfoto identifizierbar ist. Ob ARCH ENEMYs Angela Gossow oder eben ILLNATHs Mona Beck… das Geröchel spricht mich emotional genau so stark oder schwach an, wie das eines männlichen Growlers. Irgendwo verschenkt eine Frau damit aber ihre Sinnlichkeit und Erotik.
Sei es drum… Für manch einen mögen sich die Dänen wegen ihrer Frontdame bereits aus der breiten Masse der Extremmetaller hervorheben, bei mir sticht der vermeitliche Trumpf überhaupt nicht.
Dafür überzeugt mich die die Truppe immer dann wenn sie die Pfade extremer Raserei verlässt und ihre Sound erweitert. Symphonische Keyboardpassagen, soundtrackartige Klangtupfer, packende Melodielienen und der eine oder andere Schlenker der Gitarren hin zu traditionellen Heavy Metal-Riffs und -Leads sorgen für Abwechslung.
Gänsehautmomente entstehen immer dann, wenn elfengleicher Klargesang oder mystisches Flüstern die Extremvocals ablösen.
ILLNATH gehen schon auffällig originell zu Werke und für meinen Geschmack fehlt nur noch die letzte Konsequenz, um den ganz großen Wurf zu landen. Der Dritte Akt im Theater der Verrückten macht aber schon ordentlich Lust auf mehr.