Illuminata Where Stories Unfold, Eigenproduktion, 2014 |
Katarzyna Nieniewska | Vocals | |||
Sabrina Supan | Keyboards | |||
Thomas Kern | Drums | |||
Lukas Knoebl | Guitars | |||
Christoph Vide | Bass | |||
Guests: | ||||
Joanna Nieniewska | Vocals (tracks 2 & 9) | |||
Mario Plank | Vocals (tracks 4,8 & 11) | |||
Daniela Hoelbling | Violin (tracks 9 & 11) | |||
Czech Film Orchestra | ||||
Jiri Kubik | Conductor | |||
Illuminata Choir | ||||
u. a. | ||||
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01. A Story Unfolds | 07. The Brass Ring | |||
02. Eternity Of Today | 08. Entwined | |||
03. Violet‘s Compass | 09. Danse Macabre | |||
04. Arbitrary Asylum | 10. The Phantom Rickshaw | |||
05. White Heart | 11. The World Constructor | |||
06. Phoenix | ||||
ILLUMINATA bezeichnen ihren Stil selbst als Cinematic Metal und liegen dabei gar nicht so falsch, obwohl natürlich auch sofort alle Schubladen wie Female Fronted Metal, Opera Metal, Metal Musical oder Symphonic Metal aufgehen.
Die Band, die 2006 in Graz gegründet wurde, stellt jedoch im Gegensatz zu den etablierten Vertretern obiger Genres den orchestralen Score in den Vordergrund, dem sich der Metal mehr oder weniger unterzuordnen hat. Die Symbiose von Metal und Soundtrack ergibt eine Art Programmmusik, die durchaus die selbstkreierte Genreklassifizierung verdient, insbesondere, wenn bei der Produktion ein echtes Orchester eingebunden wird, wie in ihrem neusten Werk "Where Stories Unfold" mit dem Tschechischen Filmorchester unter der Leitung von Jiri Kubik geschehen.
Das 60-köpfige Orchester, welches u. a. durch seine Arbeiten an der Erfolgsserie GAME OF THRONES bekannt wurde, erschafft unter Mithilfe von Chören und zusätzlichen Kammermusikern einen sogenannten "larger than life" Sound, wie man ihn sonst nur aus bekannten Hollywood-Blockbustern kennt.
Damit der Mix aus Heavy Metal und Filmmusik gelingt, hat die Band um Mastermind Lukas Knoebl mehr als drei Jahre lang an dem ambitionierten Werk gefeilt, über 100.000 Noten aufgeschrieben und zu etwa 350 Seiten Orchesterpartitur zusammengefügt.
Das titelstiftende Intro ist dann auch ganz großes Kino und erst wenn nach einiger Zeit die Band mit einsteigt, insbesondere die satten Riffs und die Kopfstimme von Katarzyna Nieniewska, wird daraus nach und nach der besagte Opera Metal.
Bis vor kurzem wurde der Gesang noch von den beiden Nieniewska Geschwistern bedient, aber Schwester Joanna ist nach ihrem Ausstieg nur noch bei zwei Songs und im Chor mit von der Partie, sodass der Gesang jetzt etwas mehr in Richtung Kate Bush tendiert.
Im Female Fronted Metal setzt man/frau ja als Kontrapunkt ganz gerne auf Thrash und Death Elemente, worauf ILLUMINATA aber freundlicherweise fast gänzlich verzichten und dafür mehr auf Symphonic Power Metal und Symphonic Gothic Metal setzen. Dazu haben sie sich wieder die Unterstützung des VISIONS OF ATLANTIS Sängers Mario Plank gesichert, der hier für eindrucksvolle männliche Vocals sorgt.
Fazit: die top-moderne Produktion kann durchaus als eine der emotionalsten, innovativsten und dynamischsten Veröffentlichungen dieses Genres bezeichnet werden, wie es der Pressetext auch tut und zweifellos auch darf.
Next Exit: Hollywood!