In Vain Currents, Indie Recordings, 2018 |
Johnar Håland | Guitars, Synth Pads, Background Vocals | |||
Sindre Nedland | Lead Vocals, Clean Vocals | |||
Alexander Bøe | Bass | |||
Kjetil D. Petersen | Solo Guitar | |||
Andreas Frigstad | Vocals | |||
Guest Musicians: | ||||
Baard Kolstad | Drums | |||
Kristian Wikstøl | Hardcore Vocals on Tracks 02 & 03 | |||
Matthew Kiichi Heafy | Guest Vocals on Track 02 | |||
Simen Høgdal Pedersen | Guest Vocals on Tracks 01 & 06 | |||
Audun Barsten Johnsen | B3 Hammond Organ, Church Organ | |||
Magnhild Skomedal Torvanger | Violin, Viola | |||
Ingeborg Skomedal Torvanger | Cello | |||
Line Falkenberg | Saxophone | |||
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01. Seekers Of The Truth | 05. Origin | |||
02. Soul Adventurer | 06. As The Back Horde Storms | |||
03. Blood We Shed | 07. Standing On The Ground Of Mammoths | |||
04. En Forgangen Tid (Times Of Yore Pt. II) | ||||
Man war gerade dabei das Jahr 2003 zu schreiben, als die norwegische Band IN VAIN sich zusammenfand. Seitdem sind (bis vor kurzem) von den skandinavischen Metallern das Demo “Will The Sun Ever Rise?“ (2004), die EP “Wounds“ (2005), die drei Alben “The Latter Rain“ (2007), “Mantra“ (2010) und “Ænigma“ (2013) sowie diverse Singles erschienen. In diesem Jahr folgte dann endlich mit “Currents“ der vierte Longplayer der im südnorwegischen Kristiansand beheimateten, bereits mehrmals umbesetzten, Truppe.
Ist es nun brachiale Harmonie oder harmonische Brachialität? Diese Frage stellt man sich unwillkürlich sofort nach dem ersten Anhören dieser Scheibe. Die Antwort lautet eindeutig: Sowohl als auch. Der Fünferpack und seine Gastmusiker, darunter Matthew Heafy (Gitarrist bei der US-amerikanischen Metal-Formation TRIVIUM) und Baard Kolstad (Schlagzeuger bei den norwegischen Black Metallern von BORKNAGAR), wagen den Spagat zwischen Black Metal und Death Metal der brachialen, aggressiven, sowie extremen Art einerseits und melodischem, ja sogar regelrecht harmonischem (beispielsweise durch mehrstimmige Gesänge) anspruchsvollem, stellenweise psychedelisch angehauchtem Progressive Metal andererseits. Zudem erhalten Akustik- und Jazzpassagen, Hardcore Vokalarbeit, Doomiges, Streicher und Elektronisches ihren beziehungsweise seinen jeweiligen Raum. Das uns vorliegende Ergebnis beweist, dass ihnen das Vorhaben der sinnvollen und Stil übergreifenden Vereinigung von offenbar stark Widersprüchlichem auf der ganzen Linie vortrefflich gelungen ist.
“Currents“ verspricht jedem geduldigen und aufgeschlossenen Zuhörer nordische Qualitätsstandards, überraschende Wendungen, reichlich Abwechslung und eindrucksvolle Virtuosität. IN VAIN haben die Formeln für niveauvolles Headbanging und anspruchsvolles Moshing entdeckt. Bravo!