Indica A Way Away, Nuclear Blast, 2010 |
Jonsu | Gesang, Violine, Gitarre, Keyboards | |||
Heini | Bass, Gitarre | |||
Sirkku | Keyboards, Klarinette, Klavier | |||
Jenny | Gitarre | |||
Laura | Schlagzeug | |||
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01. Islands Of Light | 06. Scissor, Paper, Rock | |||
02. Precious Dark | 07. A Way Away | |||
03. Children Of Frost | 08. Straight And Arrow | |||
04. Lilja's Lament | 09. As If | |||
05. In Passing | 10. Eerie Eden | |||
In Finnland sind die fünf Hübschen, die im NIGHTWISH-Umfeld ein und aus gehen, ein Topact und haben schon einige erfolgreiche Alben veröffentlicht.
"A Way Away" ist INDICAs erstes englischsprachiges Album und der Versuch die Erfolge über die heimatlichen Landesgrenzen hinaus auszudehnen. Das könnte den goldigen Finnenmäuschen durchaus gelingen, denn ihr Sound sollte breite Massen ansprechen.
INDICA vereinen anspruchsvolle Popmusik im Sinne einer Belinda Carlisle mit orchestralen, folkigen oder bisweilen auch düster-atmosphärischen Elementen. Das hat durchaus etwas von NIGHTWISH oder WITHIN TEMPTATION light, sprich ohne metallischen Stallgeruch, der den Gelegenheitsmusikhörer abschrecken könnte.
Vielen Rockfans dürften INDICA allerdings, ähnlich wie REINCARNATUS in der Mittelalterszene, eine Spur zu glatt und kommerziell klingen. Das ändert aber nichts daran, dass "A Way Away" gleich einen ganzen Schwung hochklassiger und facettenreicher Songs anbieten kann.
Darf es etwas romantischer Celtic Folk im Stile CLANNADs mit einem Schuss Kate Bush sein? Bitte schön: Lilja's Lament. Scissor, Paper, Rock lässt dagegen durch trockene Gitarrenriffs in 69 EYES-Tradition aufhorchen, zumindest bis der opulente Refrain einsetzt. Der Titelsong verbreitet Musicalatmosphäre und das epische Eirie Eden ist ein kleines Meisterwerk. Nicht zu vergessen In Passing, weil diese scheinbar so schlichte Nummer mit bemerkenswerten Hitqualitäten aufwartet. Fehlt nur noch der Radiosender, der dem Track das entsprechende Airplay angedeihen lässt.
Ein, zwei schwächere Nummern haben sich auch auf "A Way Away" gemogelt, was den insgesamt positiven Gesamteindruck nicht wesentlich schmälert. Da ist den A&R-Verantwortlichen bei Nuclear Blast wohl ein ganz dicker Fisch ins Netz gegangen.