Infinite Horizon Dominion, Black Bards Entertainment, 2009 |
Thomas Bäcker | Lead guitars | |||
Bastian Fuchs | Keyboards | |||
Jens T. Hahn | Rhythm Guitars | |||
Marc M. Lemler | Lead & Backing vocals | |||
Armin Schmidt | Bass, Backing vocals | |||
Christian Schmidt | Drums | |||
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01. I'm alive | 06. N.G.S. (New generation sin) | |||
02. God of lies | 07. Pay high, fly low | |||
03. 28 days | 08. Lines in the sand | |||
04. Liar | 09. Living on the edge | |||
05. Code of decadence | 10. Oblivion | |||
Als Undergroundband hat man es manchmal nicht leicht. Nach bestem Wissen und Gewissen macht man zwar alles richtig, aber ehe man sich versieht ist man in den Fängen einer Plattenfirma, mit der man so gar nicht klar kommt. Auch INFINITE HORIZON aus Neunkirchen sind in diese Falle getappt, aber seit man mit Black Bard Records zusammenarbeitet ist erfreulicherweise alles im grünen Bereich.
Deshalb kann man das aktuelle Album "Dominion" auch bereits knapp ein Jahr nach dem Labeleinstand mit "Soul reducer" auf den Markt werfen.
Nein, bevor hier irgendwelche Gerüchte aufkommen, "Dominion" ist kein halbgarer Schnellschuss. Die Band ist einfach hungrig, motiviert und hatte aufgrund der langen Zwangspause zuvor einfach noch ein paar Songs in der Hinterhand, die bisher keine Verwendung fanden.
In fetten Lettern prangt 'melodic Power Metal' auf dem CD-Cover und das kann man so durchaus stehen lassen. "Dominion" ist ein Album, das streckenweise an frühe SAVATAGE, JON OLIVAS PAIN, BRAINSTORM oder MORGANA LEFAY erinnert. INFINITE HORIZON servieren uns darauf eine durchaus aparte Mischung aus rohem und rauen Power Metal, ohne dass der melodische Aspekt dabei zu kurz kommt.
Was man INFINITE HORIZON definitiv zu gute halten muss, ist das sie permanent versuchen ihren Sound mit spannenden und überraschenden Details anzureichern. Nur um zwei Beispiele zu nennen: Da setzt man schon im eingängigen Opener I'm alive mit einigen Growls zusätzliche und sich perfekt einfügende Akzente, oder packt bei N.G.S. ein paar orientalisch anmutende Akkorde mit drauf.
Das verleiht den Songs auf "Dominion" bisweilen sogar einen leicht progressiv-metallischen Anstrich, ohne diesen Kurs jedoch in letzter Konsequenz zu verfolgen.
"Dominion" ist ein gutes, abwechslungsreiches Album, das man dank einiger wirklich starker Songs wie Code of decadence oder dem bereits angesprochenen I'm alive immer wieder gerne auflegt. Vielleicht haben INFINITE HORIZON ja das nötige Quäntchen Glück und erzielen genügend Aufmerksamkeit, um nicht weiterhin nur als Geheimtipp gehandelt zu werden.