Titel |
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01. A Kind Of Real Life |
02. Don‘t Let Them Win |
03. Where I Belong |
04. Letting Me In |
05. We Keep On Running |
06. By The Side Of The Minute |
07. Run Away |
08. The Final Act |
09. Reflecting |
10. Every Time |
11. Rising |
12. The Things In Your Mind |
Musiker | Instrument |
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Ronnie Romero | Gesang |
Richard Grisman | Gesang |
Tony Crumpton | Gesang |
John Payne | Gesang |
Bisser Ivanov | Gitarre |
Milen Vrabevski | Gitarre |
Ivo Stefanov | Keyboards |
Ivaylo Zvezdomirov | Bass |
Simon Phillips | Schlagzeug |
Es mutet natürlich zunächst einmal etwas merkwürdig an, wenn man sich selbst als das INTELLIGENT MUSIC PROJECT betitelt. Will man damit ausdrücken, man sei besonders klug, oder intelligenter als andere. Nun solche Überheblichkeit ist den bulgarischen Musikern, die hinter dem Namen stecken, offenbar doch eher fremd (obwohl der Initiator einen Doktor-Titel sein eigen nennt). Vielmehr leitet sich der Name von dem Studio ab, in dem die Musik entsteht, dem Intelligent Music Studio in Sofia, ab. Dort entstanden – unter der Mithilfe zahlreicher internationaler Superstars – bislang fünf Alben, deren jüngstes nun unter dem Titel “Life Motion“ vorliegt.
Wie schon auf den bisherigen Scheiben I bis IV sitzt auch dieses Mal Schlagzeug-Ikone Simon Phillips an den Kesseln und Becken und sorgt schon einmal für den richtig Groove der Scheibe. Außerdem hat der frühere TOTO-Drummer – der ja mittlerweile mehr für seine Fusion-Super-Group PROTOCOL bekannt ist - sich auch an der Produktions-Arbeit beteiligt. Und damit ist klar, diese Scheibe klingt wie eine Produktion aus den führenden amerikanischen Produktionsstätten Nashville (heute) oder Los Angeles (früher). Und daneben wurden noch vier exzellente Sänger ins Studio geladen, die sich die Gesangsspuren teilen: Ronnie Romero (LORDS OF BLACK, RAINBOW, THE FERRYMEN, seit jüngstem zudem noch VANDENBERG), John Payne (Ex-ASIA), Tony Crumpton und Richard Grisman (RIVER HOUNDS).
Musikalisch wendet sich das Projekt dann dem melodischen oder auch AOR Rock zu und wandelt auf den Spuren von TOTO, ohne aber deren Qualität zu erreichen. Denn dafür bleibt das Songwriting meist zu seicht und leicht vorhersehbar. Zwar kann ein Song wie We Keep On Running auch Dank seines coolen Riffings überzeugen oder auch die tollen Schlagzeug-Intro-Solos bei Reflecting und insbesondere Rising, aber ansonsten sind es die Vokalisten, die hier mit ihren individuellen Leistungen überzeugen können und das Album davor bewahren, zu sehr belanglos zu klingen. Das Endprodukt klingt dann zwar ganz gefällig – und je häufiger man es hört – ganz gut.
Aber über dieses Niveau kommt das INTELLIGENT MUSIC PROJECT halt leider dann auch nicht hinaus. In manchen Momenten fühlt man sich eher an ein Musical als an eine waschechte Rock-Band erinnert, so sehr sind die Melodien auf „wohlklingend“ gedrillt.Das Ganze ist natürlich sehr sauber gespielt und die beteiligten Musiker machen ihre Sache gut (die Sänger, wie bereits erwähnt, sogar sehr gut) aber die Songs bräuchten noch mehr Pfiff, mehr Rasse und noch ein paar interessante instrumentale Ideen – gerade bei den Gitarren-Riffs, die viel zu häufig eher an ASIA als an TOTO erinnern. Das Ganze klingt zwar intelligent aber zu selten wirklich inspiriert und lebt daher von der (zugegeben vorhandenen, siehe oben) individuellen Klasse der Sänger. Aber die haben es echt drauf.