Tri State Corner

13 Jahre später - immer noch der gleiche Haufen

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Interview

Reviewdatum: 27.04.2018
Jahr: 2018
Stil: Alternativ Metal

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Redakteur(e):

Ralf Frank


Tri State Corner
"...13 Jahre später - immer noch der gleiche Haufen...", Interview

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TSC haben sich mittlerweile quasi komplett in den RAGE/REFUGE Kosmos integriert (in beiden "Fellen" als Drummer sowie Producer), trotzdem haben sie glücklicherweise noch genügend Zeit, ihr vor 13 Jahren gegründetes Vielvölkerprojekt fortzusetzten und uns sogar für ein Interview zur Verfügung zu stehen.

Foto: Tim Tronckoe/Drakkar via Anger MGT

Hooked On Music: Hallo TSC, im Hooked On Music haben wir euch ja schon von Anfang an begleitet, jetzt möchten wir euch auch mal etwas näher kennen lernen. Erzählt doch ein wenig über eure Herkunft, Heimat, Familie?

Tri State Corner (Lucky): Das stimmt und wir freuen uns sehr, dass ihr immer schon begleitend dabei wart. Wir sind TSC, was für Drei-Länder-Eck steht. Drei von uns kommen ursprünglich aus Griechenland, einer aus Deutschland und einer aus Polen und wir haben uns erlaubt Griechenland an Deutschland und Polen anzudocken und so ein neues Drei-Länder-Eck zu bilden. Wir sind hoffentlich ein positives Bespiel erfolgreicher Integration in Deutschland und wollen demonstrieren, dass das Aufeinandertreffen unterschiedlicher Kulturen, auch bereichernd, produktiv und hoffentlich außergewöhnlich positiv sein kann.

HoM: Habt ihr vor TSC schon in anderen Bands gespielt oder Musik gemacht?

TSC: Unser Drummer Christos ist wohl der bekannteste Musiker, da er von 1988-1999 bei der Power Metal Band RAGE und später bei der Band Sub7even am Schlagzeug saß und dort eine Menge Erfolge feierte. Lustig genug, dass ich seit drei Jahren am Schlagzeug von RAGE sitze und die Tradition weiterführe. Christoph, Janni und Markus haben auch etliche Erfahrungen in professionellen Bands unterschiedlicher Genres gesammelt und darüber hinaus gibt es weitere Aktivitäten innerhalb der Musikbranche, in denen die Mitglieder aktiv sind.

HoM: Wie habt ihr euch kennen gelernt und TSC gegründet?

TSC: Christoph und ich haben uns im Jahr 2000 kennen gelernt und haben 3 Jahre an einem Musikprojekt zusammengearbeitet. Wir wussten, wir wollten irgendetwas zusammen machen, uns war aber noch nicht klar, was genau. In 2004 hatten wir dann die Idee, meinen Bruder mal in die Pflicht zu nehmen. Der spielte damals hin und wieder mal Akustik Gitarre in unserem Projekt, war aber eigentlich virtuos an der Bouzouki und hatte Jahrzehnte Erfahrung an diesem Instrument. Im Urlaub haben wir ihn dann überzeugt und direkt unseren aller ersten Song Ela na This geschrieben...das war der Beginn von TSC. Christos und Markus sind dann im Jahr 2005 in die Band geholt worden...und da sind wir...13 Jahre später - immer noch der gleiche Haufen ;-)

HoM: Wie kommt es, dass sowohl bei RAGE und auch REFUGE die Drummer von euch gestellt werden und vor allem wie kommt Lucky an die Trommel?

TSC: Wir sind alle seit Jahren befreundet und miteinander verbunden. Wir sind quasi mit diesen Bands groß geworden und sie sind Teil unserer DNA. Christos war mein Schlagzeuglehrer und ich war Drum Tech bei RAGE, als Sechzehnjähriger in den Neunziger Jahren. Viele Jahre später übernahm ich das Management und Booking der Band auf Anfrage meines Freundes Peavy und durch einen Zufall bin ich auch noch hinter den Trommeln gelandet...auch für mich immer noch total verrückt.

HoM: Eure letzten drei Alben werden ja gerne als Trilogie gesehen. Steckt da tatsächlich ein übergreifendes Konzept dahinter und wenn ja, welches?

TSC: Das Album "Hero" ist der dritte Teil einer Trilogie. Es geht von einem nicht zufriedenstellenden Istzustand aus und behandelt als Schwerpunkt einen etwaigen Ausgang in der Zukunft, wenn nicht schleunigst etwas geändert wird.
- "Historia": Vergangenheit – eine Geschichte aus den Sechzigern – Erfahrungswerte und erzählte reale Geschichten, die mit unter von weltpolitischem Einfluss geprägt waren.
- "Home": Gegenwart – was ist aus den Nachfahren der Protagonisten geworden, wie sehen sie die Welt heute, welche Probleme müssen sie bewältigen und wie kommen sie damit zurecht?
- "Hero": Zukunft – wohin kann diese Entwicklung führen? Welche Ursache hat sie und wie könnten man einen besseren Weg finden?

HoM: "Historia" handelt von einem Gastarbeiter, der seine Familie in der Heimat zurück lässt um Arbeit zu finden. Am Ende verliebt er sich neu. Ist diese Figur eine reale Person oder Fiktion?

TSC: Im Grunde sind das zwei Personen: sowohl Jannis und mein Vater, als auch Christophs Vater. Beide sind aus verschiedenen Gründen ausgewandert und hatten unterschiedlichste Erfahrungen. Vieles aber war deckungsgleich, wenn man ihre Geschichten auf eine etwas abstraktere Ebene hebt und eher in die Emotionszustände eintaucht. Wir haben in der Entstehung viele Gespräche geführt und in Historia ein Zuhause für diese wertvollen Geschichten gefunden.

HoM: Habt ihr schon mal über ein Akustik Album oder eins komplett in Griechisch gesungenes nachgedacht?

TSC: Das haben wir tatsächlich. Unser Manager und mein Partner Andreas Bob, spricht davon seit Jahren und ich glaube es ist nicht so abwegig...wir werden sehen.

Foto: Tim Tronckoe/Drakkar via Anger MGT

HoM: Bei "Hero" ist die Bouzouki beinahe allgegenwärtig, Ioannis Gesang in griechischer Sprache aber vergleichsweise selten. Habt ihr den Anteil bewusst zurückgeschraubt?

TSC: Der geringe Lead Gesangsanteil von Janni, ist eher zufällig passiert und war nicht im Fokus. Beide, Janni und Christoph haben einen großen Anteil am Background Gesang, sowohl Live, als auch im Studio. Die Bouzouki hingegen ist für uns ein tragendes Element und wird in jedem Song eingesetzt.

HoM: Ihr seid ja demnächst auf Tour, was wird uns da erwarten?

TSC: Eine vor Spielfreude strotzende Band, die unabhängig von der Anzahl der Gäste, alle Anwesenden auf eine Reise durch dreizehn Jahre Bandgeschichte und 5 Veröffentlichungen mitnehmen wird. Kommt vorbei und lasst uns eine sehr intime, persönliche und aufregende Zeit verbringen.

HoM: Vielen Dank und ev. sehen wir uns in Bochum.

 

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