Titel |
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01. You Will Know Who I Am |
02. Eagles |
03. Bleed Me Out |
04. Exiled |
05. Get Up |
06. Weaponized |
07. 3656 |
08. Ghost Of My Father |
09. Darkest Of Enemies |
10. American Outcast |
11. Keeping The Wolves At Bay |
Musiker | Instrument |
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Maurizio Iacono | Gesang |
Jean-Francois Dagenais | Gitarre |
Chris Clancy | Bass & Keyboards |
Jeramie Kling | Schlagzeug |
Maurizio Iacono ist der kreative Kopf hinter solch erfolgreichen Death Metal-Bands wie KATAKLYSM und EX DEO. Nun präsentiert uns der Franko-Kanadier mit den italienischen Wurzeln sein neuestes Projekt INVICTUS. Dabei setzt er nicht auf melodischen Death Metal (wie bei KATAKLYSM) und lässt auch weniger Bombast (als bei EX DEO) zu, sondern bewegt sich verstärkt in modernen Metal-Gefilden, wobei er und seine Mitstreiter musikalisch durchaus mehr in Richtung Metalcore ausschlagen. Tatkräftig unterstützt wird Iacomo dabei zum einen von seinem langjährigen „partner in crime“, Jean-Francois Dagenais an der Gitarre und zum anderen von Produzent Chris Clancy (MUTINY WITHIN, WEARING SCARS), die zusammen die elf Songs für das Debüt-Album “Unstoppable“ geschrieben haben.
Bevor jetzt jemand das Projekt abschreiben will, weil er oder sie schon mehr als genug von modernem Metal oder aber Metalcore-Bands hat, sei dem- oder derjenigen gesagt, dass INVICTUS das Ganze auf eine recht frische und zugängliche Art und Weise präsentieren. So in etwa als würden sich PARKWAY DRIVE mit FIVE FINGER DEATH PUNCH zum gemeinsamen jammen verabreden und dabei kämen dann am Ende Stücke wie etwa das überraschend eingängige Bleed Me Out heraus. Das höllisch-groovende Exiled erinnert sogar sehr stark an Iacomos Hauptband und hätte entsprechend auch gut auf einem (hoffentlich bald) kommenden KATAKLYSM stehen könne, wenn nicht der Refrain so „catchy“ ausgefallen wäre. Get Up beginnt mit einem famosen Riff, das wenn es etwas langsamer gespielt würde – ebenso wie der Rest des Liedes - gut zu KORN gepasst hätte. Zum Glück wurde der Versuchung jedoch widerstanden und so darf man sich zu den fetten Beats todesmutig in den Moshpit werfen.
Die Stärke von “Unstoppable“ liegt dabei definitiv in der Musik, die eine gesunde Grundhärte immer wieder sehr gekonnt mit melodischen Passagen verknüpft. Weitere Beispiele dafür sind neben den bereits genannten Bleed Me Out und Get Up auch Darkest Of Enemies oder American Outcast. Weniger überzeugend sind hingegen die Texte von Iacomo, in denen er sich gerne als ausgenutzter, missverstandener Außenseiter und Non-Komformist präsentiert, der durch die harte Schule des Lebens gegangen ist, um gestärkt aber auch desillusioniert daraus hervorzugehen. Zum Glück sind nur sieben der elf Songtexte auf dem beiliegenden Poster in ausreichend großer Druckgröße wiedergegeben. Aber besonders lesenswert sind sie wahrscheinlich nur für Menschen, die sich ebenso stets den von der Gesellschaft missverstanden und „klein gehalten“ fühlen. Naja, wer’s braucht.
Abgesehen davon aber bieten INVICTUS auf “Unstoppable“ musikalisch unterhaltsame Kost für Fans des Genres. Es steht zwar kaum zu erwarten, dass dadurch Fans des melodischen Death Metal à la KATAKLYSM nun zu Metalcore- oder Modern Metal-Anhängern werden, aber für ein paar nette Runden im Moshpit bietet das Album genau die passende Unterhaltung – und dann achtet man eh nicht zu sehr auf die Lyrics.