Invidia As The Sun Sleeps, SPV, 2017 |
Travis Johnson | Gesang | |||
Brian Jackson | Gitarre | |||
Matt Snell | Bass | |||
Marcos Medina | Gitarre | |||
Darren Badorine | Schlagzeug | |||
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01. Now Or Never | 07. Till Death | |||
02. Making My Amends | 08. Step Up | |||
03. Feed The Fire | 09. Truth In The Sky | |||
04. Rotten | 10. The Other Side | |||
05. Marching Dead | 11. As The Sun Sleeps | |||
06. Smell The Kill | ||||
„Invidia“ - das bedeutet so viel wie Beneiden, Missgönnen, Neid oder Eifersucht. Zudem bedeutet INVIDIA nun auch modernen Metal US-amerikanischer Prägung, denn unter dem Banner haben Ex-Mitglieder von FIVE FINGER DEATH PUNCH, SKINLAB und der Bassist von IN THIS MOMENT zusammengefunden. Damit der Sound auf dem Debüt "As The Sun Sleeps" auch richtig amtlich knallt hat man sich als Produzent Logan Mader (früher MACHINE HEAD) gesichert.
Klingt vielversprechend? Dann wartet mal, bis ihr das Werk gehört habt. Denn INVIDIA liefern hier ein echtes Genre-Meisterwerk ab. Der Sound ist nicht weit entfernt von vergleichbaren Bands wie DISTURBED, natürlich FFDP und manchmal auch KORN (zum Beispiel aber nicht nur bei Step Up). Die Songs verfügen auch nahezu alle über eingängige Hooks, die sich schnell im Ohr festsetzen.
Dabei macht insbesondere IN THIS MOMENT-Bassist Travis Johnson eine gute Figur, der bei INVIDIA den Posten am Mikrofon übernommen hat. Seine Vocals finden die richtige Balance zwischen gebrüllter Aggression (dadurch bekommt die Musik an mancher Stelle einen leichten Death Metal-Touch) und melodiöser Eingängigkeit. Die Rhythmussektion hat einen treibenden Punch, der durch den sehr prägnanten Sound von Ex-FIVE FINGER DEATH PUNCH-Bassist Matt Snell noch zusätzlich ins Ohr fällt. Und die Gitarren der beiden Ex-SKINLAB-Sechs- beziehungsweise Siebensaiter Brian Jackson und Marcos Medina ziehen hier eine tiefer gestimmte Wall of Sound hoch, die den Hörer schier körperlich niederwalzt.
INVIDIA machen auf "As The Sun Sleeps" eine wahrhaft starke Figur. Sie erfinden das Genre nicht neu oder erweitern es in irgendeiner Form. Aber dafür sind die elf Songs einfach nur sehr stark ausgefallen, wie etwa Making My Amends, das auch einen kleinen SLIPKNOT-Einschlag (aus deren jüngerer Gegenwart) aufweist. Wer auf modernen Metal aus den USA steht, der ist gut beraten, sich mal mit INVIDIA zu beschäftigen. Neid oder Eifersucht ist sicherlich nichts, was die Musiker der Band spüren müssen – höchstens die Konkurrenz.