Madre protegénos, Equilibrium Music, 2006 | ||||
Duncan Patterson | Guitar, Bass, Piano, Keyboards, Autoharp, Percussion, Vocals | |||
Emily A. Saaen | Vocals | |||
Valentina Buroni | Vocals | |||
Teresa Christodoulou | Tambouras, Vocals | |||
Marcela Bovio | Vocals | |||
Mark Kelson | Vocals | |||
Gustavo Roberto Mateo | Vocals | |||
Emily Bly | Flute, Clarinet | |||
Shane Wearen | Mandoline, Viola | |||
Aine O'Neill | Harp | |||
Antonis Konstantelos | Classical Guitar | |||
Vangelis Yalamas | Percussion | |||
Keith Horan | Percussion | |||
Michael Cronin | Drums | |||
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1. Madre protegénos | 6. Ultreia | |||
2. O efeito do verao | 7. Goodbye Johnny Dear | |||
3. Learpholl | 8. Fé, esperanza, amor | |||
4. Anathema Maranatha | 9. Beyond the morning | |||
5. Believe | ||||
Unscheinbar wirkt die CD auf den ersten Blick, schlicht aber voll edler Eleganz das Cover, das einen von Dornen umrankten Erdball zeigt. Dahinter verbirgt sich ION, die neuste kreative Spielwiese des ANATHEMA- und ANTIMATTER-Protagonisten Duncan Patterson. Er umschreibt seine Musik als 'ätherische Worldmusic', und kommt dabei der Sache recht nahe, obwohl der Versuch ION in eine griffige verbale Formal zu fassen fast zwangsläufig zum Scheitern verurteilt ist.
"Madre protegenos" entführt uns in einen Klangkosmos, voller zurückhaltender Kompositionen, die ihre Faszination daraus ziehen, dass sie mit schlichten, fast schon minimalistischen Mitteln enormen Tiefgang erreichen und direkt in Herz und Seele des Hörers eindringen.
Pattersons keltisches Kulturerbe manifestiert sich duch mystische Klanglandschaften auf die auch CLANNAD oder IONA stolz wären. Auch begegnet man der Melancholie ANATHEMAs, die allerdings von ihrer düsteren Hoffnungslosiglkeit befreit wurde.
Verschiedene Sängerinnen aus Mexiko, Italien, Griechenland und Russland veredeln die emotionalen Weisen auf vielfältige Art, von elfengleichem 'heavenly voices'-Gesang über traditionelle keltische Folk-Traditionen bis hin zu erotisch-laszivem Flüstern.
Die Musik IONs gibt sich offen für die Einflüsse der beteiligten Künstler, und so halten mediterrane Einflüsse gleichermaßen Einzug, wie Elemente australischer oder mittelamerikanischer Musik.
Das Ergebnis ist ein grandioses, einzigartiges Album, das nahezu ausschließlich auf emotionaler Ebene funktioniert. Musik um darin zu versinken, sich treiben zu lassen und in ihr aufzugehen, nicht für den alltäglichen Gebrauch, sondern um die ganz besonderen Momente zu veredeln.