IQ

Resistance

( English translation by Google Translation by Google )

CD-Review

Reviewdatum: 28.09.2019
Jahr: 2019
Stil: Progressive Metal
Spiellänge: 106:48
Produzent: Michael Holmes

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Plattenfirma: Giant Electric Pea

Promotion: cmm promotion


Redakteur(e):

Marc Langels

Titel
Disc 1:
01. A Missile
02. Rise
03. Stay Down
04. Alampandria
05. Shallow Bay
06. If Anything
 
07. For Another Lifetime
Disc 2:
08. The Great Spirit Way
09. Fire And Security
10. Perfect Space
11. Fallout
Musiker Instrument
Paul Cook Schlagzeug & Percussion
Neil Durant Keyboards
Tim Esau Bass
Michael Holmes Gitarre
Peter Nicholls Gesang

Die Briten IQ melden sich rund fünf Jahre nach ihrem letzten Streich, “The Road Of Bones“, mit einem neuen Werk zurück. Aber die Muse der Kreativität hat offenbar mal wieder die Mannen von IQ sehr leidenschaftlich geküsst, denn dabei herausgekommen ist nicht nur eine CD voll Musik sondern gleich derer zwei. Zusammen bringen sie es auf beeindruckende rund 107 Minuten neuer akustischer Eindrücke, die zuerst aufgenommen und dann verarbeitet werden wollen. Und denen ich nun auch noch versuchen will, in einigen Worten gerecht zu werden.

Fangen wir mit dem auffälligsten an: dem Cover. Der Blick wird zuerst auf den explodierenden Stern in der Mitte gezogen, der eines seiner Stücke in Richtung des Betrachters schleudert. Aber dann fällt auf, das die Perspektive selber von einem Planeten stammt und dass im Vordergrund ein Mensch ganz offensichtlich seelenruhig seiner Arbeit auf einer Wiese nachgeht. Man könnte darin eine Anspielung auf die gegenwärtige Umweltschutz-Diskussion sehen oder auch eine Kritik an der Menschheit, die zumeist unbeeindruckt von äußeren Entwicklungen einfach nur ihrer bisherigen Route folgt. Oder aber man bezieht es auf den anstehenden Brexit. Die Möglichkeiten sind nahezu endlos und dem Betrachter überlassen.

Dann kommt schon die nächste Überraschung wenn die erste CD mit dem Track A Missile startet. Das hier ist kein flauschiger Neo-Prog, wie man ihn lange Jahre von IQ gewohnt war. Die Gitarre und der Groove verströmen eher ein knallendes Prog-Metal-Feeling und dürften bei Fans erst einmal für Verwunderung sorgen. Aber keine Sorge, die Gerren Holmes, Cook, Esau, Nicholls und Durant sind nicht gänzlich vom Wege abgekommen. Das zeigen sowohl die  weitere Entwicklung bei A Missile als auch die weiteren folgenden Songs, die aber durchaus häufiger – wie das direkt anschließende Rise – auch mit einer härteren Schlagseite kokettieren. Aber IQ haben auf der ersten CD mit Shallow Bay auch ein herrlich progressiv-vertracktes Stück am Start, das insbesondere Dank der starken Arbeit von Drummer Paul Cook fasziniert. Dem setzt das Quintett dann mit dem sehr sphärisch-ruhigen If Anything einen beruhigenden Kontrapunkt entgegen, das die meiste Zeit wie ein beruhigender Übergang wirkt, bevor IQ mit dem Longtrack For Another Lifetime die erste CD gewohnt abwechslungsreich und vielschichtig in bester (Neo-)Prog-Manier beenden.

Und dann kommt der CD-Wechsler und schleudert den Hörer direkt in das nächste Progressive-Rock-Traumland, dieses Mal mit dem Titel The Great Spirit Way. Dabei wird sofort klar, warum es für die band nicht in Frage kam, dieses Stück nicht zu veröffentlichen. Dieser fast 22 Minuten lange Song beinhaltet alle Qualitäten, die die Band seit Jahrzehnten nun auszeichnen. Hier dürfen sich die fünf Instrumentalisten wieder einmal sowohl individuell als auch als Einheit präsentieren, die sich die kreativen Ideen nur so zuspielt. Auf der anderen Seite merkt man auch sofort, dass die Nummer von der Grundstimmung nicht ganz zu den anderen Songs auf der ersten CD passt, weshalb auch die Trennung durchaus Sinn macht. Hinzu kommt, dass die Kreativität da ja noch nicht aufhörte, denn schließlich folgen anschließend noch drei weitere Kompositionen. Bei Fire And Security und Perfect Space handelt es sich um etwas kürzere Kompositionen, sofern man das im zweiten Fall mit mehr als acht Minuten Laufzeit überhaupt sagen darf, die aber beide in ihrer jeweiligen Form (einmal ruhiger, einmal etwas treibender) unter Beweis stellen, dass Prog auch in kurzen Formaten sehr gut funktioniert und begeistern kann. Aber zum glorreichen Abschluss servieren uns IQ dann mit Fallout den dritten überlangen Track auf diesen beiden Scheiben und zum wiederholten Mal eine Nummer, die mit Superlativen überhäuft werden müsste.

So bleibt der Hörer nach dem Genuss dieser beiden Scheiben mit einem glückseligen Lächeln im Gesicht zurück (sofern er Anhänger progressiver Klänge ist). Alleine die erste CD für sich hätte schon für eine klare Kaufempfehlung ausgereicht. IQ gehen darauf zwar etwas härter als bisher bekannt zu Werke, aber sie bieten dabei die gewohnte, extrem hohe Qualität und auch mehr als genügend melodiös-hochklassige Momente. Wenn man dann aber noch die zweite CD hinzunimmt, dann muss man hier eine ganz dringende Kaufempfehlung daraus machen, denn mehr „value for money“ kann man fast nicht mehr bekommen. IQ unterstreichen hier noch einmal ihre Stellung als eine der letzten großen Neo-Prog-Bands, die sich alle paar Jahre aufs Neue mit einer exzellenten Scheibe zurückmeldet und ihre Fans damit immer wieder begeistern kann.

 

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