Iris Divine Karma Sown, Laser's Edge Group, 2015 |
Navid Rashid | Gesang & Gitarre | |||
Brian Dobbs | Bass | |||
Kris Combs | Schlagzeug, Keyboards & Programming | |||
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01. The Everlasting Sea | 05. Prisms | |||
02. Fire Of The Unknown | 06. In Spirals | |||
03. A Suicide Aware | 07. Apathy Rains | |||
04. Mother’s Prayer | 08. In The Wake Of Martyrs | |||
Das amerikanische Power/Prog-Metal-Trio IRIS DIVINE stammt aus dem Bundesstaat Virginia und haben bereits im Jahr 2011 mit einer Doppel-EP unter dem Titel “Convergence“ einen positiven Eindruck hinterlassen können. Seitdem konnte der Dreier wertvolle Erfahrung als Support von so unterschiedlichen Bands wie FATES WARNING, ORPHANED LAND, KATATONIA oder PERIPHERY sammeln und in Ruhe an neuen Songs arbeiten. Diese sind nun in Form von “Karma Sown“ erschienen.
Dabei fällt beim ersten Hören der neuen Stücke auf, dass die Band hier ein wenig heavier zu Werke geht, als noch bei “Convergence“. Zum Beispiel ein Stück wie In Spirals oder In The Wake Of Martyrs hätte ich mir nicht auf dem ersten Werk der Gruppe vorstellen können. Hier könnte man sicherlich PERIPHERY als Referenz und Einfluss heranziehen. Aber auch LAMB OF GOD oder etwa PANTERA mögen hier ihre „Finger im Spiel gehabt“ haben. In manchen anderen Momenten, wie etwa in Fire Of The Unknown, sind durchaus TOOL-Anleihen bei IRIS DIVINE zu vernehmen. Aber der Band gelingt es immer wieder recht schnell aus dem „das klingt doch wie“-Moment wieder herauszufinden.
Zudem zeichnet sich das Vorgehen der Band auf “Karma Sown“ ja nicht nur durch unbändige Härte aus, sondern durch den sinnvollen Wechsel zwischen harten und eingängigen Momenten. So verfügt A Suicide Aware über eine wirklich fast schon hypnotische Melodie und einen herrlich knurrenden Bass, der immer wieder gelungene Akzente setzt. Des Weiteren kann die Band mit Navid Rashid einen wirklich sehr guten Sänger vorweisen, der mit seiner Stimme den Stücken die nötige emotionale Ebene verpasst, die dafür sorgt, dass man sich das Album immer wieder gerne anhört.
Bei den ersten Durchläufen vermisste ich auf “Karma Sown“ so ein wenig die liebgewonnen, dezenten FATES WARNING-Einflüsse, die noch bei “Convergence“ wahrnehmbar waren. Aber mittlerweile sehe ich das sogar als eine der Stärken des neuen Werks: IRIS DIVINE gehen hier neue Wege, verlassen das vertraute Terrain, um neue Klänge und Möglichkeiten zu entdecken. Und das ist ja nun etwas, was den progressiven Metal gerade ausmacht. Insofern ist IRIS DIVINE mit ihrem neuen Album wahrlich ein Volltreffer gelungen.