Jack Bruce & hr-Bigband More Jack Than Blues, hr-musik.de/SPV, 2015 |
Jack Bruce | Bass, Vocals, Acoustic Guitar, Piano | |||
hr-Bigband | Bigband-Sound | |||
Jörg Achim Keller | Bandleader | |||
| ||||
CD (60 Min 26 Sek): | ||||
01. Never Tell Your Mother She's Out Of Tune | 07. Milonga | |||
02. Rope Ladder To The Moon | 08. The Consul At Sunset | |||
03. Spoonful | 09. We're Going Wrong | |||
04. Smiles And Grins | 10. Deserted Cities Of The Heart | |||
05. Born Under A Bad Sign | 11. Sunshine Of Your Love | |||
06. Theme For An Imaginary Western | ||||
DVD (83 Min 28 Sek): | ||||
01. Never Tell Your Mother She's Out Of Tune | 08. The Consul At Sunset | |||
02. Rope Ladder To The Moon | 09. We're Going Wrong | |||
03. Spoonful | 10. Deserted Cities Of The Heart | |||
04. Smiles And Grins | 11. Sunshine Of Your Love | |||
05. Born Under A Bad Sign | 12. White Room | |||
06. Theme For An Imaginary Western | 13. Waiting For The Call | |||
07. Milonga | ||||
Das 37. Deutsche Jazzfestival 2006 in Frankfurt am Main wurde am 26. Oktober im hr-Sendesaal mit einem denkwürdigen Ereignis eröffnet. Jack Bruce trat gemeinsam mit der Bigband des Hessischen Rundfunks unter der Leitung von Jörg Achim Keller auf. Die Performance wurde mitgeschnitten und als “hr-Bigband featuring Jack Bruce“ auf CD veröffentlicht. Ganz aktuell ist jetzt das CD-DVD-Package “More Jack Than Blues“, das den betreffenden Gig in remasterter Qualität enthält, erschienen.
Gut gelaunt und spielfreudig boten der Schotte und seine Mitstreiter dem, von Beginn an, begeisterten Publikum eine wahrhaft unvergessliche Show. Mr. Bruce (an Bass, akustischer Gitarre, Piano und Gesangsmikrofon ja bekanntermaßen ein Ass) sowie die laut den eigenen Worten des Meisters ’beste Bigband der Welt’, in deren Reihen sich damals schon Spitzenmusiker ohne Ende fanden (so zum Beispiel der Gitarrist Martin Scales), geleiteten ihre Zuhörer quer durch Blues, Jazz, Rock und Fusion (Soli und Improvisationen inklusive). Aber immer mit der Bruceschen Eigenwillig- und Einzigartigkeit. Trends oder Strömungen waren ihm einerlei. Er machte sein Ding und damit basta. Wie sagte er selbst angeblich einmal so schön bescheiden? “Ich spiele keinen Jazz, ich spiele Jack“. Von diesem Spruch leitet sich wohl der Titel der Veröffentlichung ab.
Die Setlist ist angefüllt mit tollen, von Jörg Achim Keller extra umarrangierten, Nummern. Ganz gleich, ob (eigenes oder fremdes) Material aus anderen Karrierephasen wie Never Tell Your Mother She’s Out Of Tune, Rope Ladder To The Moon, Born Under A Bad Sign, Theme From An Imaginary Western oder der CREAM-Zeit wie Spoonful, White Room (nur DVD) und Sunshine Of Your Love. Das bedeutet jedoch keineswegs, dass die anderen auf dem Programm stehenden Stücke schwächer wären. Allenfalls nicht ganz so bekannt.
Die CD ist im Vergleich zur DVD um die zwei Tracks White Room und Waiting For The Call kürzer. Ansonsten sind die Liederlisten identisch. Bild und Ton haben sehr ordentliche Güte.
Im Booklet sind unter anderem Anmerkungen von Peter Kemper (Hörfunkredakteur beim hr) und von Produzent Oaf Stötzler abgedruckt.
Wer den großen Jack Bruce posthum nochmals in Höchstform und obendrein zusammen mit einem Spitzenensemble erleben möchte, muss “More Jack Than Blues“ einfach haben. Also, alle die noch keine frühere Ausgabe besitzen: Zugreifen!