Jack Bruce

Jack Bruce!

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Buch-Review

Reviewdatum: 17.08.2015
Jahr: 2015
Stil: Blues, Jazz, Rock
Verlag: jazzwerkstatt

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Redakteur(e):

Epi Schmidt


Jack Bruce
Jack Bruce!, jazzwerkstatt, 2015
von: Peter Brkusic und Friedrich-Wilhelm Meyer
ISBN: 978-3-9814852-7-1
Umfang: 196 Seiten
Preis: 24,90 € zzgl. Versandkosten

Wenn man so ein CREAM-Aficinado ist, wie Peter Brkusic (NICK SIMPER & NASTY HABITS), und bereits eine wundervolle Biografie über den Instrumentenkollegen Ginger Baker verfasst hat, dann ist der Schritt zur Jack Bruce-Bio wohl der nächste Schritt.
Und so liegt es nun vor: “Jack Bruce!“ Ebenso wie ”A Natural Born Drummer” beim jazzwerkstatt Verlag erschienen und in Umfang und Aufmachung an die Baker-Bio angelehnt
Und das trifft auch auf den Informationsgehalt zu, wobei der hier noch deutlich größer ist und besonders den Fans von Blues und Rock noch mehr gefallen dürfte. Einfach weil Bruce noch umtriebiger war und seine Projekte und Bands oft erfolgreicher waren, als die Unternehmungen seines Kollegen an den Drumsticks.

In diesem Buch begleitet man Jack Bruce` musikalische Reise, von der Geburt, am 14.5.1943 als John Simon Asher Bruce, bis zu seinen Tod, am 25.10.2014.
Beginnt man das Buch von hinten, kann man schon anhand der wunderschön gestalteten Diskografie nachvollziehen, welch beeindruckende musikalische Karriere der Schotte hatte. Ob in Bands, als Solokünstler oder als Sessionmusiker.
Und von Vorne gelesen, wird es natürlich noch eindrucksvoller. Von der Kindheit im Nachkriegs-Schottland, zur zeitweiligen Umsiedelung nach Kanada und zurück nach England und ins Swinging London der 60er Jahre. Das ungeheure Talent von Jack Bruce blieb niemandem verborgen und so war er sehr schnell in Bands. Und es ging steil bergauf! Alexis Korner, Graham Bond, Manfred Mann und dann auch schon recht bald CREAM!
Die Band, mit der sein Name auf immer verbunden sein wird und die vielleicht die erste “Supergroup“ war. Zumindest der Rockmusik. Wobei, und auch dieser Joke taucht hier wieder auf, Bruce und Baker der Meinung waren, CREAM sei eigentlich eine Jazz-Band gewesen, man hatte es nur Eric Clapton nicht mitgeteilt.

Sozusagen “hautnah” ist man hier dabei und erlebt den Höhenflug der Band, aber auch ihr nicht so rühmliches Ende. Da wurde offensichtlich hervorragend recherchiert. Aber Jacks Leben hatte ja noch viel mehr Stationen. Und was für welche!
Die nächste “Supergroup“ LIFTIME, mit dem Schlagzeuger Tony Williams und John McLaughlin an der Gitarre, zum Beispiel. Das Power-Trio WEST, BRUCE & LAING, auch so ein Komet, der letztlich zum Scheitern verurteilt war. Wie auch BBM, die CREAM-angelehnte Band mit Gary Moore.
So richtig wehmütig wird man ja, bei den Bands, die über die ersten Schritte nicht hinauskamen. Wie die Konstellation mit Carla Bley und Mick Taylor etwa. Ganz begnadete Sessions müssen da gespielt worden sein! Letztlich haben die Aufnahmen - aus diversen Gründen – nicht das Licht der Welt erblickt, aber immerhin, wie die Diskografie aufzeigt, gibt es davon ein paar Live-Mitschnitte. Erfreuliche, wie unerfreulich Konstante gibt es im Leben von Jack Bruce. Auch das bleibt nicht verborgen. Zu den Erfreulichen gehört, unter anderem, die Songschreibe-Partnerschaft mit Pete Brown, der, wie kein anderer, Texte zu Jacks Musik schreiben konnte. Zu den Unerfreulichen zweifelsohne eine schier lebenslange Alkoholabhängigkeit, die letztlich ihren Anteil am zu frühen Ableben des Ausnahmemusikers hatte.
Ich denke, es bleiben bei dieser Lektüre wenig Wünsche offen und wenige Fragen unbeantwortet. Lediglich zum Ende hin wird es etwas dünner mit den Informationen, aber das ist ja meist so, dass die wirklich interessanten Geschichten zu Beginn und der Mitte der Karrieren passierten.
Spannend bleibt es trotzdem von vorne bis hinten, sowohl im Text als auch in der Diskografie, was nicht zuletzt daran liegt, dass der Sänger/Bassist so umtriebig war und ständig auf der Suche nach neuen Einflüssen und Ideen war.
Man erhält jede Menge Anregungen, sich doch die ein oder andere Scheibe aus dem Schaffen von Jack Bruce zu beschaffen.
Und eine liegt als besonderer Bonus diesem Buch noch bei:
CREAM – The Alternative Album!
Aufnahmen der Band, die bei den Sessions zum Debütalbum entstanden. Keine Ahnung, wie die Autoren da dran kamen, aber spätestens damit, kommt man ja kaum noch am Erwerb dieses, auch mit sehr schönen Bildern illustrierten, Buches vorbei. Man muss den Autoren Brkusic und Meyer, in jeder Hinsicht, sehr gute Arbeit attestieren. Ein Künstler wie Jack Bruce hat aber auch nichts anderes verdient. Auch wenn das manche erst bei dieser Lektüre entdecken werden.

Die CD:

01. Lawdy Mama
02. Rollin’ And Tumblin’
03. Swet Wine
04. Cat’s Squirrel
05. The Coffee Song
06. Toad
07. You Make Feel
08. Wrapping Paper
09. I Feel Free
10. White Room

All Tracks recorded September 1966, alternative Takes for CREAM’s first album, except Track 7 (never released before) and Track 9 (recorded in Sweden 1967)

Epi Schmidt, 15.08.2015

 

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